Wien - Wie sich Migration auf die Kultur eines Landes auswirkt, und wie die Immigranten selbst von der Kultur des Gastlandes beeinflusst werden, damit beschäftigt sich das neue Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) bei seiner ersten internationalen Konferenz "Zwischenräume: Migration und die Entgrenzung von Kulturen und Identitäten" vom 7. bis 9. Oktober.

Auswirkungen auf Selbst- und Fremdbilder

Dabei, heißt es in einer Aussendung der ÖAW, soll nicht der "gewohnte politik- und sozialwissenschaftliche Zugang zu dem Phänomen der Migration" gewählt werden, bei dem Fragen wie Misstrauen gegenüber dem "Fremden" im Zentrum stehen. Stattdessen sollen die kulturellen Auswirkungen auf Selbst- und Fremdbilder von Migranten wie von "Einheimischen" in drei Themenblöcken behandelt werden.

"Die historischen Perspektiven der Migration" zeigen diese als Phänomen, das es bereits in der Vergangenheit gab. So waren in Wien schon um 1900 mehr als 60 Prozent der Bewohner Zugewanderte der ersten und zweiten Generation.

In dem Block "Migration als Herausforderung von Identitätsforschung" wird der Umgang mit "Transnationalität" in Familie, Schule und Forschung erläutert. Bei "Migration und Kunst" wird der Einfluss von Migranten auf Literatur, Film und Musik erläutert. (red/APA)