Teheran - Der Iran will in seiner erst kürzlich offenbarten neuen Anlage zur Urananreicherung einem Zeitungsbericht zufolge eine moderne Zentrifuge in Betrieb nehmen. Es sei an der Entwicklung einer neuen Generation von Geräten gearbeitet worden, die im Iran selbst hergestellt werden sollten, zitierte die Zeitung "Kajhan" am Dienstag den Chef des iranischen Atomprogramms, Ali Akbar Salehi. Sie sollen weiter entwickelt sein als die Jahrzehnte alten Zentrifugen vom Typ P-1, die Teheran auf dem Schwarzmarkt gekauft hat und in der Anlage Natanz nutzt.

Der Iran hatte die Existenz der geheimen Anlage zur Urananreicherung in Fordu nahe der Stadt Ghom (Qom) erst Ende September bekanntgegeben und damit die internationale Gemeinschaft erneut brüskiert. Vor einer Woche vereinbarten der Iran sowie die USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien und Deutschland, dass Inspektoren der in Wien ansässigen Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO bzw. IAEA) das unterirdische Werk besichtigen können. Als Termin dafür nannte die IAEO den 25. Oktober.

Der Westen verdächtigt den Iran, Atomwaffen zu entwickeln, was dieser vehement bestreitet. Während zur Energiegewinnung schwach angereichertes Uran ausreicht, ist für Waffen hochangereichertes spaltbares Material nötig. (APA/Reuters)