Athen- Der bisherige griechische Oppositionsführer Georgios Papandreou ist am Dienstag in Athen als neuer Ministerpräsident vereidigt worden. Der 57-jährige Vorsitzende der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK) hatte am Vortag von Staatspräsident Karolos Papoulias den Auftrag erhalten, sein Kabinett innerhalb von drei Tagen zusammenzustellen. Papandreou ist der dritte sozialistische Regierungschef Griechenlands seit der Wiederherstellung der Demokratie im Jahr 1974 nach seinem Vater, dem PASOK-Gründer Andreas Papandreou, und dessen Nachfolger Kostas Simitis, der bis 2004 amtiert hatte.

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Die PASOK errang bei der Parlamentswahl am Sonntag 43,92 Prozent der Stimmen. Sie verfügt im neuen Parlament (Vouli) über die absolute Mehrheit der Sitze. Die konservative Neue Demokratie (ND) des bisherigen Ministerpräsidenten Kostas Karamanlis kam nur auf 33,48 Prozent. Papandreou hat angekündigt, die Wirtschaft des Landes mit einem 100-Tage-Sofortprogramm aus der Krise zu bringen und den Staatshaushalt zu sanieren. Außerdem will er umweltfreundliche Technologien fördern und die Korruption bekämpfen.

Den Einzug ins Parlament schafften auch die Kommunistische Partei (KKE), die nationalistisch-religiöse Völkische Orthodoxe Gesamtbewegung (LAOS) und das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA). (APA/AP)