Wien/New York - Der Zuzug von Migranten habe in den vergangenen Jahren in Europa weder zur Verdrängung von einheimischen Arbeitern noch zu steigender Arbeitslosigkeit geführt. Das geht aus einem vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in Auftrag gegebenen Bericht hervor, der am Montag präsentiert wurde. Die Studie fordert die Zielländer dazu auf, Maßnahmen gegen die Diskriminierung von Einwanderern zu ergreifen. 

Reform der Zuwanderung vonnöten

Das Bewusstsein für Migrantenrechte müsse geschärft werden, um Fremdenfeindlichkeit zu bekämpfen, hieß es. Migranten hätten einen Anspruch auf wesentliche Rechte und Schutzvorkehrungen sowie auf den Zugang zur Grundversorgung. Es sei zudem ein Schlüsselelement menschlicher Freiheit zu entscheiden, wo man leben möchte, so der UNDP-Bericht. Im Zuge der Finanzkrise sei es dringend notwendig, eine Reform der Zuwanderungspolitik voranzutreiben, hieß es in dem Bericht weiter. Angesichts der immer stärker schrumpfenden und alternden Bevölkerung könne Europa von einer solchen Reform nur profitieren.

"Migration ist auch heute noch ein umstrittenes, reformbedürftiges und zu überprüfendes Problem quer durch die Europäische Union", sagte die Hauptautorin Jeni Klugman. "Wir hoffen, dass unser Bericht Einfluss auf die Debatte nehmen und den insgesamt positiven Nutzen durch Migration aufzeigen wird." (APA/dpa)