Weinkeller im Palais Coburg

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Klar wollen alle wissen, wann Christian Petz sein eigenes Wirtshaus aufmacht. Wann und wer das seit seinem Abgang geschlossene Luxusrestaurant im Coburg nun übernehmen soll. Ob, wie man hört, zuvor die Küche (und, wenn schon, denn schon, vielleicht das ganze Restaurant?) nicht in einen anderen Teil des Baus übersiedeln soll. Das ist aber kein Grund, das Palais Coburg bis dahin ausschließlich den Hotelgästen zu überlassen.

Noch dazu, wo Martin Kammlander als neuer Bistro-Küchenchef mit erheblicher Qualität zu kulanten Preisen lockt: Um vergleichsweise schlappe 14,50 Euro kann man sich ab sofort im Wintergarten auf der Bastei umhegen lassen und dazu ein zweigängiges Mittagessen genießen. Drei Gänge gibt es um 17,50 Euro, wer die All-inclusive-Option um 29 Euro vorzieht, bekommt Mineralwasser, Kaffee und ein Glas Wein aus der Selektion des erhabenen Weinkellers dazu.

Kammlander versteht sich ziemlich virtuos darauf, aus mediterranen und austriakischen Zutaten Gerichte zu formen, die sich ideal in die noble Weltläufigkeit des Ortes einfügen. Weshalb es töricht wäre, dies allein jenen Spesenessern zu überlassen, die die köstlich gepolsterte Atmosphäre bislang in glücklicher Abgeschiedenheit genießen durften.(corti/Der Standard, Printausgabe 03.10.2009)