Washington - Das US-Außenministerium hat die Aussage von US-Präsident Barack Obama relativiert, wonach der Iran der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA bzw. IAEO) innerhalb von zwei Wochen Zutritt zu seiner zweiten Urananreicherungsanlage gewähren muss. Die USA hätten klar gemacht, dass es sich um eine dringende Angelegenheit handle, sagte ein Sprecher am Freitag in Washington. Die Zwei-Wochen-Frist sei aber "nicht in Stein gemeißelt". Die IAEA-Inspektoren müssten die Anlage aber auf jeden Fall in den kommenden Wochen untersuchen dürfen.

Nach den Gesprächen der fünf UNO-Vetomächte und Deutschland mit dem Iran über dessen Atomprogramm am vergangenen Donnerstag in Genf hatte Obama die Führung in Teheran vor Verzögerungstaktiken gewarnt und gesagt, der Iran müsse den Inspektoren "uneingeschränkten Zugang" zur Atomanlage gewähren. Der Bau einer zweiten Atomanlage zur Anreicherung von Uran war vergangene Woche bekanntgeworden. Am Samstag wollte IAEA-Chef Mohamed ElBaradei zu Gesprächen in den Iran reisen. (APA)