Wien - Anlässlich des "Tages der älteren Generation" am Donnerstag bemühten sich Politiker um ein positives Bild von Senioren in der Gesellschaft. Karl Blecha, Präsident des SP-Pensionistenverbandes, kritisierte im Zusammenhang mit der aktuellen Pensionsdebatte die "undifferenzierte Darstellung" der Senioren. Auch Gertrude Aubauer, Senioren-Sprecherin der ÖVP, betonte: "Senioren sind keine Sozialvampire." Die Grüne Behinderten-Sprecherin Helene Jarmer forderte eine bessere soziale Absicherung von älteren Menschen mit Behinderung.

Österreich würde fälschlicherweise oft als "Land arbeitsunwilliger Frühpensionisten, die mit Höchstpensionen das Leben im Übermaß genießen und der Jugend die Zukunft rauben" dargestellt, so Blecha in einer Aussendung. Die Solidarität der Generationen sei aber "unerlässlich" für den sozialen Frieden.

Aubauer wies in einer Aussendung darauf hin, dass die Leistungen der Senioren für den Staat, die Gesellschaft, Wohlstand und Stabilität "unersetzlich" seien. Laut einer aktuellen Seniorenstudie von GfK Austria im Auftrag des Seniorenbundes würden Senioren ihre Kinder und Enkel sowohl finanziell als auch immateriell unterstützen, obwohl fast die Hälfte der Befragten das tägliche Auskommen als "problematisch" sehe. Weil sich ältere Menschen auch verstärkt ehrenamtlich engagierten, sprach Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) in einer Aussendung von einer "Generation Zukunft".

Jarmer wies darauf hin, dass geistig behinderte Menschen, die ihr Leben lang in sogenannten "geschützten Werkstätten" arbeiten, keinen Anspruch auf eine Pensionsleistung hätten. Dieses "soziale Versäumnis" müsse geändert werden, hieß es in einer Aussendung. (APA)