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"BB4 kommt!", heißt es auf der Homepage. "Big Brother" ist noch nicht ausgestanden: Am Montag startet RTL 2 die nächste Staffel.

Foto: Archiv
Nach knapp zwei Jahren Pause meldet sich die Realityshow "Big Brother" zurück. Anders als die ersten drei Staffeln der Reihe, die im Jahre 2000 bei RTL 2 begann, trägt die Neuauflage den martialischen Untertitel "The Battle", die Schlacht. Für den Deutschland-Chef der holländischen Produktionsfirma Endemol, Borris Brandt, ist dies auch angesichts der aktuellen politischen Lage kein Problem, denn "The Battle" heiße zwar auch "Schlacht", tatsächlich aber handle es sich um eine spielerische Auseinandersetzung der Kandidaten.

Am Montag, 31. März, erfolgt ab 19 Uhr der Countdown und dann der Einzug der zunächst acht Mitspieler.

Wird die Wiederauferstehung des Fernsehformats ein Erfolg? Nicolas Paalzow, Geschäftsführer der privaten Konkurrenz ProSieben, sagt, es sei zwar eine gewisse Rückbesinnung auf Sendungen mit Realitybezug zu erwarten, aber man dürfe nicht an "gemeine Instinkte" appellieren.

Arm und reich

Bei "Big Brother" soll es also ein wenig anders zugehen als früher. Die Kandidaten leben nicht mehr in einem Container, werden aber noch ständig beobachtet. Sie treten in zwei Gruppen, arm und reich, gegeneinander an - der Höchstgewinn soll bei 100.000 Euro liegen.

Strategische Bedeutung

Für Endemol ist das RTL 2-Projekt nicht nur aus kommerziellen Gründen wichtig. Inzwischen hat die zur RTL Group zählende Firma Grundy Light Entertainment, die neben vielen anderen Shows für den Erfolg der Showreihe "Deutschland sucht den Superstar" zuständig war, den Holländern als Showschmiede Nummer eins im deutschen Fernsehen den Rang abgelaufen. Endemol, das früher Entwicklungen wie die "Traumhochzeit" nach oben brachte, betreut aber das immer noch erfolgreichste Quizformat "Wer wird Millionär?" (RTL).

Auch für RTL 2 ist die neue "Big Brother"-Staffel von strategischer Bedeutung. Wenn der Sender am Vorabend höhere Marktanteile erzielt, kassiert er bei vergleichsweise preisgünstigen Programmen - die auf 100 Tage angesetzte "Big Brother"-Staffel kostet etwa zehn Millionen Euro - höhere Werbeeinnahmen. Dies ist vor allem unter dem Gesichtspunkt wichtig, dass sich RTL 2 im nächsten Jahr von seinem Werbezeitenvermarkter, der zur RTL gehörigen IP Deutschland, abkoppeln und somit die Provisionen sparen wird. (APA/dpa)