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Napoli-Mittelfeldspieler Marek Hamsik (re) braucht sich ob seiner zwei Treffer gegen Siena keine Zukunftssorgen machen.

Foto: EPA/CIRO FUSCO

Neapel - Beim SSC Napoli, dem Club von ÖFB-Teamstürmer Erwin Hoffer, kriselt es. Der Präsident des italienischen Fußball-Erstligisten, Aurelio de Laurentiis, hat vor laufenden Fernsehkameras den Sportdirektor des Vereins, Pierpaolo Marino, gefeuert. Der Filmproduzent ist trotz des 2:1-Sieges gegen AC Siena am Sonntag über die Leistungen seines Clubs verärgert, die seiner Ansicht nach in der ersten Meisterschaftsphase enttäuschend waren.

Mit sieben Punkten nach sechs Runden liegen die Neapolitaner nur auf Platz 14 in der Tabelle. Dabei hatte De Laurentiis vor Meisterschaftsbeginn klar einen Spitzenplatz gefordert. "Leider habe ich mich nicht früher zur Entlassung Marinos entschlossen. Ich hätte einige Jahre nicht verloren. Er muss mir erklären, warum er meine Beschlüsse stets boykottiert hat. Es wäre besser gewesen, wenn er häufiger auf mich gehört hätte. Er hat den ganzen Club monopolisiert, jetzt ist Schluss damit", sagte der 59-jährige Filmproduzent, der den Verein 2004 erworben und ihn tiefgreifend saniert hatte. Marino hatte unter anderem im vergangenen Sommer den Hoffer-Transfer von Rapid an den Vesuv eingefädelt.

De Laurentiis zeigte sich auch mit den Leistungen des Trainers Roberto Donadoni unzufrieden. "Ich habe noch keinen Trainer gefunden, den ich mag. Bis kommende Woche werde ich bekanntgeben, ob Donadoni weiterhin die Mannschaft trainiert oder ob er ersetzt wird", betonte De Laurentiis. (APA)