London - Ein Selbstporträt aus gefrorenem Blut des britischen Künstlers Marc Quinn ist in die Sammlung der National Portrait Gallery in London aufgenommen worden. Quinns Skulptur mit dem Titel "Self" ("Selbst") sei ein "bedeutendes Bildnis der zeitgenössischen britischen Kunst, sowohl aufschreckend als auch enthüllend", erklärte Museumschefin Sandy Nairne am Donnerstag. Das Museum zahlte für das Werk 300.000 Pfund (340.000 Euro). Quinn hat seit 1991 alle fünf Jahre eine Skulptur seines Kopfes aus eigenem Blut angefertigt. Die ersten drei Exemplare wurden aber alle im Ausland gezeigt.

Für die neueste Skulptur aus dem Jahr 2006 nutzte Quinn etwa fünf Liter Blut. Der Künstler erklärte bei der Enthüllung seines Werkes in London, diese Form des Selbstbildnisses entspringe seinem Wunsch "das Porträtieren in ein Extrem zu treiben, eine Darstellung, die nicht nur die Form des Modells hat, sondern tatsächlich aus dem Fleisch des Modells gemacht ist". (APA)