Reife Gedanken populär umgesetzt: Erwin Wurm, Pumpkin, Aluminiumguss, 2009.

Foto: Galerie Thaddaeus Ropac, Salzburg

Egal ob der Inhalt des Lebens das Gesundbleiben oder das Erleuchtetwerden ist, die Sinnfindung bleibt stets eine schwierige. Erwin Wurm hat Stationen auf dem Weg zum Verwelken illustriert.

Erwin Wurms Philosophen ist das stete Scheitern in den in Aluminium oder Bronze gegossenen Leib eingeschrieben. Sie sind kopflos oder neigen (im Endstadium) zu kürbisgroßen Birnen, die ebenso die Integrität ihrer Hülle an Grenzen führen, wie sie die Statik des (er)tragenden Körpers gnadenlos austesten. In diesen Punkten gleichen einander Künstler und Philosophen aufs Haar bzw. auf den Strunk.

Bei Thaddaeus Ropac zeigt Wurm, wie heftiges Denken die durchschnittliche Physis verändert. (mm / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 10.9.2009)