Wien - Rund 3.800 Menschen verletzten sich 2008 bei einem Sturz von der Leiter so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. "Bereits ein Sturz aus eineinhalb Metern Höhe kann schwere Verletzungen nach sich ziehen. Drei Viertel der Verletzten zogen sich einen Knochenbruch zu, wobei häufig Rippen und Brustbein von Frakturen betroffen waren", sagt Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).Für 16 Prozent aller Verletzten endete der Leitersturz mit einer Wirbelsäulenverletzung.

Eine Altersgruppe ist besonders gefährdet: Jeder Zweite, der bei Arbeiten in luftiger Höhe von der Leiter stürzte, ist zwischen 50 und 75 Jahre alt. Häufigste Unfallursachen: Unkonzentriertheit und falsche Verwendung der Leiter Obsternte, Baumschnitt oder Reparaturen am Haus sind Tätigkeiten, deren Gefahren Hobbygärtner und Heimwerker oft unterschätzen. Bei einem Drittel der Unfälle war Unkonzentriertheit die Ursache, je ein Fünftel ist auf falsche oder unsachgemäße Verwendung der Leiter zurückzuführen beziehungsweise.

Für mehr Standfestigkeit sorgen

"Typische Unfallhergänge wie das Verrutschen oder Kippen der Leiter können verhindert werden, wenn vor Beginn der Arbeiten für Standfestigkeit gesorgt wird. Auf hartem Boden wie Beton müssen Leitern mit Gummifüßen verwendet werden, während auf weichem Untergrund wie Wiesen oder erdigem Boden Leitern mit mindestens sieben Zentimeter langen Stahlspitzen benötigt werden, um ein Verrutschen zu vermeiden", empfiehlt Dunzendorfer. Wird die Leiter angelehnt, sollte man darauf achten, dass es sich um stabile Gegenstände handelt. Morsche Äste, bewegliches oder zerbrechliches Material bieten keinen festen Halt. Soweit möglich, sollte die Leiter beim Anlehnen befestigt werden, um ein Verrutschen zu verhindern. "Bevor man über akrobatisches zur Seite Beugen versucht, ist es besser, abzusteigen und die Leiter umzustellen. Waghalsiges Festhalten am Obstbaum oder Verbiegen von Ästen, um an die Früchte zu kommen, sollte man unbedingt sein lassen", rät Dunzendorfer.

Normgeprüfte Leitern und Kontrolle bieten Sicherheit

Bevor man auf eineLeiter steigt, ist neben der Standfestigkeit auch der Zustand der Leiter zu überprüfen. Offensichtliche Beschädigungen wie morsche Sprossen oder rostige Scharniere sind ein klares Anzeichen dafür, dass die Leiter nicht verwendet werden sollte. "Wichtig ist, dass man im Garten keine Haushaltsleitern benutzt, sondern nur solche, die für Arbeiten im Freien geeignet sind. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Leiter der ÖNORM EN 131 entspricht. So ist gewährleistet, dass die Leiter hochwertig und geprüft ist", schließt Dunzendorfer. (red)