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Foto: APA/Techt

Die Möglichkeiten von Körpersprache konnte man beim ZiB 1-Bericht über die Vertragsunterzeichnung Lufthansa/AUA sehen. Zuerst das Siegerfoto von Lufthansa-Chef Mayrhuber, strahlendes Lächeln, links und rechts eine AUA-Stewardess unter den Arm geklemmt (eine blond, eine brünett). Fehlt nur noch, dass er wie ein Grand-Prix-Fahrer mit der Magnum Champagner herumspritzt. Dann dürfen auch die AUA-Manager mit aufs Bild, bitte die gehören auch irgendwie dazu. Plötzlich drängt sich ein hochgewachsener Herr mit Brille und korrektem Scheitel nach vorn, er will auch aufs Bild, muss sich aber irgendwie zwischen einer Stewardess und einem anderen Anzugträger durchschlängeln, die wollen anscheinend nicht so recht Platz machen, wieso eigentlich?

Immerhin ist der Herr, der auch eine "photo opportunity" will, ÖIAG-Chef Michaelis, der die AUA im letzten Moment mit 500 Millionen Draufgabe an die Lufthansa verklopft hat. Der gehört zum vollständigen Bild. So, geschafft, er ist durch und darf (in der zweiten Reihe) auch in die Kameras blinzeln. So wird eine lange, schwierige Story in ein paar Sekunden durchschaubar. (Hans Rauscher/DER STANDARD; Printausgabe, 5./6.9.2009)