Mediaanalyse: "Kurier" verliert massiv Leser

Exakt 98.000 Leser weniger als noch ein Jahr zuvor bescheinigt dem "Kurier" die Donnerstag veröffentlichte Media-Analyse (MA) 2002. Mehr junge Leser kann der STANDARD verzeichnen: Nach 5,9 Prozent Reichweite in dieser Zielgruppe weist ihm die MA für 2002 6,5 Prozent aus. Insgesamt lesen den STANDARD lesen 383.000 Menschen, die "Presse" 361.000. Signifikant verloren haben Titel der News-Gruppe: "Format" 0,6 Prozentpunkte (auf 5,5 Prozent Reichweite), ebensoviel die "auto revue". "profil" sank um 0,8 auf nun 8,1 Prozent, um ebensoviel "Gusto" und "trend" (nun 7,2 Prozent).

Foto: derStandard.at

Bild nicht mehr verfügbar.

Irak-Berichterstattung - Publikumsinteresse geringer als erwartet

Ein Überblick über die Schwerpunkte der Medien in den USA, Großbritannien, Mexiko, Türkei, Frankreich, Belgien und Serbien

Zehn Prozent mehr Menschen verfolgen den arabischsprachigen Nachrichtensender Al-Jazeera als noch vor Kriegsbeginn. Beim österreichischen TV-Publikum hingegen ist der Zuspruch offenbar geringer als erwartet. Den höchsten Wert dieser Tage, 3,1 Millionen Seher, erreichte ORF 2 naturgemäß am 20. März, als die USA in den Morgenstunden erstmals bombardierten. Auch der Marktanteil des informationslastigen ORF-Kanals stieg auf 34,1 Prozent. Seither sinken die Tagesreichweiten von ORF 2 kontinuierlich auf knapp unter 2,7 Millionen am vergangenen Mittwoch, weniger als in den Tagen vor Kriegsbeginn.

Foto: APA/EPA/BBC

Bild nicht mehr verfügbar.

Akt der Zensur?

Der US-Luftangriff auf das irakische Fernsehen stellt nach Auffassung des Internationalen Journalistenverbandes (IFJ) möglicherweise einen Verstoß gegen die Genfer Konvention dar. "Ich denke, es sollte eine klare internationale Untersuchung geben, um festzustellen, ob die Bombardierung die Genfer Konvention verletzt oder nicht", sagte IFJ-Generalsekretär Aidan White. "Wir haben allen Grund zu der Annahme, dass dies einen Akt der Zensur von Medien darstellt, die US-Politiker und Militärstrategen nicht mögen."

Foto: APA/EPA/Irakisches TV

Bild nicht mehr verfügbar.

Ärzte statt Donald

Seit Ende Februar entstammen Titel und Bildtexte im "FAZ"-Feuilleton Liedern der deutschen Poppunks oder sind an solche angelehnt.

Foto: APA/EPA/ Urs Flueeler

Bild nicht mehr verfügbar.

"Starmania" gefährliches Exportgut

Die ORF-Variante von "Pop Idol" wird weder in der ARD noch in der SRG laufen. Der ORF ließ wissen, er wolle keine zusätzliche Konkurrenz für die - wieder parallel zu RTL - im Herbst neuerlich anlaufende Castingshow. Doch warum sollten österreichische Seher deutsche oder Schweizer "Starmania"-Kandidaten bei ARD oder SRG heimischen im ORF vorziehen? Der gut informierte deutsche Branchendienst kress liefert andere Erklärungen: Der Küniglberg habe "anerkannt, dass er ,Starmania' nicht im Ausland vertreiben darf ". Grund: "zu große Ähnlichkeit" mit "Pop Idol" von FremantleMedia, das bei RTL "Deutschland sucht den Superstar" heißt. Wie berichtet prüfte Fremantle rechtliche Schritte gegen "Starmania".

Foto: APA/OCZERET

Bild nicht mehr verfügbar.

Wenig Zuseher

hatte die diesjährige Oscar-Verleihung. So niedrig war die Einschaltquote bei früheren Oscarverleihungen nur zwei Mal gewesen, seit sie 1974 erstmals gemessen wurde - nämlich 1986 und 1987. Den vorläufigen Ergebnissen des US-Senders ABC zufolge sahen den Gala-Abend diesmal rund 37 Millionen Menschen, das sind ungefähr 25,5 Prozent der US-Haushalte.

Foto: Reuters/Clark

Bild nicht mehr verfügbar.

Benetton-Schockwerbung darf gezeigt werden

Nach jahrelangem Rechtsstreit hat das deutsche Bundesverfassungsgericht erneut die Benetton-Schockwerbung aus den neunziger Jahren erlaubt. Das Bild, das ein nacktes menschliches Gesäß mit dem Stempelaufdruck "H.I.V.-Positive" zeigt, verletze nicht die Menschenwürde, heißt es in einem Beschluss. Der BGH, der mehrere Bilder des damaligen Benetton-Starfotografen Oliviero Toscani erstmals 1995 verboten hatte, hielt diese Art der Schockwerbung für sittenwidrig und erkannte deshalb auf einen Wettbewerbsverstoß. Benetton beute damit die tiefe Not und die Stigmatisierung Aidskranker in der Gesellschaft zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil aus.

Foto: REUTERS/ORLOWSKI

Frühjahrskuren á la City Light

Den ersten Platz der Gama-City-Light-Analyse für Februar belegte tele.ring mit dem Sujet "Der Speck muss weg"...

Foto: ThinkTank

...gefolgt von

UPC Telekabel und...

Foto: ThinkTank

... Nivea

auf dem dritten Platz.

Foto: ThinkTank

Focus-Hörfunk-Spots

Die Hörfunk-Spots vom März 2003 erzielen folgendes Ergebnis: Den höchsten Score konnte die Bank Austria Creditanstsalt/Wohnungskredite der Agentur Jung von Matt/Donau erreichen, vor Quality Line Waffel-Würfel von Conquest und der A 1 Easy von Saatchi & Saatchi.

Die Hörfunk-Spots zum Nachlesen.

Foto: Focus

"Zu viert telefonieren, null bezahlen"

Mit der Partnerkarte von T-Mobile Austria können jetzt in Österreich bis zu vier Personen gratis miteinander telefonieren. Um das zu kommunizieren, zeigt Publicis vier Alltagsgegenstände, die für den Gruppengedanken stehen sollen. Beworben wird die T-Mobile Austria Gratis-Telefonie im TV, Print, Hörfunk und Citylight unter dem Motto "Zu viert telefonieren, null bezahlen". Die Kampagne startete im Print und Hörfunk am 14. März, im TV am 18. März und Citylight ab 27. März.

Foto: Publicis

Bild nicht mehr verfügbar.

"Big Brother" ist wieder da

Nach knapp zwei Jahren Pause meldet sich die Realityshow "Big Brother" zurück. Anders als die ersten drei Staffeln der Reihe, die im Jahre 2000 bei RTL 2 begann, trägt die Neuauflage den martialischen Untertitel "The Battle", die Schlacht. Für den Deutschland-Chef der holländischen Produktionsfirma Endemol, Borris Brandt, ist dies auch angesichts der aktuellen politischen Lage kein Problem, denn "The Battle" heiße zwar auch "Schlacht", tatsächlich aber handle es sich um eine spielerische Auseinandersetzung der Kandidaten. Start ist am 31. März 2003

Foto: Archiv

Gabriele Faber-Wiener ist neue Präsidentin des PRVA

Zur neuen Präsidentin des Public Relations Verbandes Austria (PRVA) wurde Gabriele Faber-Wiener, Pressesprecherin und Kommunikationsleiterin von Ärzte ohne Grenzen Österreich, gewählt. Die beiden Vizepräsidenten des neugewählten Vorstandes sind Christoph Bruckner (links), Geschäftsführer der Agentur FCB Events & PR und Gerald Schulze, Kommunikationsleiter der Verbundgesellschaft. Bruckner will sich der Anliegen der Agenturen annehmen, Schulze widmet sich den PR-Netzwerken in den Bundesländern.

Foto: PRVA

Bild nicht mehr verfügbar.

Newcomer-Agentur 2002: Jung von Matt/Donau

Kaum hat Jung von Matt beim Creativ Club Austria und den "Gallup Top Ten" abgeräumt, steht schon der nächste Titel ins Haus: "Bestseller" kürt die von Beppo Koinig und Andreas Putz im Frühjahr 2001 gegründete Agentur zur "Newcomer-Agentur" 2002, auf Platz zwei und drei folgen Wien Nord Pilz und For Sale.

Foto: Archiv

Zeitmaschine

IBM will mit der neuen Kommunikationskampagne zeigen, dass die Realität seiner "e-business on demand"-Lösugnen der Fantasie um nichts nachstehen. Um dies zu beweisen, greift man auf eine Zeitmaschine, ein "magisches Fernrohr" und einen "universellen Business Adapter" zurück. Unterstützt von Ogilvy Paris schaut IBM in die Zukunft. In ganz Europa, in Österreich seit Mitte März.

Foto: Ogilvy

"Ostern ist geil!"

Zentrales Element der neuen Saturn-Werbung bleibt der 80er Jahre Hit "Geil" von Bruce & Bongo. Für Ostern hat Jung von Matt/Donau den Song vom Tonstudio MG-Sound aber neu inszenieren lassen: Aus "G-g-g-g-geil" wurde "Ga-ga-ga-ga-geil", nicht der Osterhase, sondern Plastilin-Hühner stehen im Mittelpunkt der aktuellen TV- und Kinospots.

Foto: Jung von Matt/Donau

"Herschenken tu i nix"

"Herschenken tu i nix", lautet der Leitspruch der neuen Kampagne der Wiener Städtischen in Print, TV und Radio, konzipiert von Demner, Merlicek & Bergmann. Geworben wird für die "Prämienpension", ein neues Vorsorgeprodukt der Wiener Städtischen, das seit Anfang des Jahres auf dem Markt ist.

Foto: Demner

"Gewußt wie" mit C+M

Die Welser Agentur C+M gibt einen Neuzugang bekannt: "Gewußt wie", eine österreichische Einkaufsgemeinschaft für Gesundheit und Schönheit, startete mit der Welser Fullservice-Agentur in das Jahr 2003. Die letzten Monate des vergangenen Jahres nutzten Kunde und Agentur dazu, eine Positionierung von "Gewußt wie" am Wellness- und Beautymarkt zu erarbeiten. Grundlage hierfür war eine von C+M durchgeführte qualitative Marktforschung.

Foto: C+M

"Elder Statesmen"

Elder Statesmen" des österreichischen Journalismus bitten Franz M. Bogner und Institutsvorstand Wolfgang R. Langenbucher im Wochenrhythmus für eine Ringvorlesung ans Publizistikinstitut. Den Auftakt am 28. März machte Jens Tschebull (früher "Kurier", "trend", "Wirtschaftsblatt").

StudentInnen der Lehrveranstaltung fassen die Vorträge für etat.at zusammen.

"Es kann nur besser werden" - Jens Tschebull wünscht sich mehr kritische Reflexion im Journalismus

Foto: Alina Weidmann