Eine der Skelettskulpturen des in Australien lebenden chinesischen Künstlers Shen Shaomin.

Foto: Ars Electronica

Das heurige Ars Electronica Festival versteht sein Motto "Human Nature" nicht zuletzt als Anspielung auf die Biotechnologie, den schöpfenden Menschen, der nicht länger nur seinen Lebensraum, sondern auch das Leben selbst prägt.

Dementsprechend hat man sich als Gastkünstler auch Hiroshi Ishiguro eingeladen, der mit seinem Roboterprojekt Geminoid menschliche Wesenszüge auf die Maschine übertragen möchte. Oder nachgebaute Naturrelikte des chinesischen Künstlers Shen Shaomin.

Zum 30-Jahr-Jubiläum bleibt das Festival ganz bei sich und reist doch um die Welt. Und weiter: Das bereits im Juni gestartete Vernetzungsprojekt "80+1" macht sich in seiner finalen Woche die Erkundung des Weltraums zum Thema.

Passend dazu wird die Ars am Donnerstag mit einer Sternennacht eröffnet. Auf dem Linzer Hauptplatz gehen die Lichter aus und geben den Blick auf den Sternenhimmel frei. Man versteht dies auch als Statement zur grassierenden Lichtverschmutzung.

Das AEC selbst leuchtet jedoch allabendlich vor sich hin, ein Schelm, wer Böses denkt. Immerhin wird die LED-Fassade im Rahmen des Festivals nun auch als künstlerisches Experimentierfeld genutzt.

Weitere Highlights: die Prix Ars Electronica Gala am Freitagabend und die Ausstellung der besten dafür eingereichten Projekte unter dem Titel "Cyberarts" im OK. (wo / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 3.9.2009)