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Simón Velez auf einer seiner Baustellen für einen Supermarkt in Kolumbien

AP Photo/William Fernando Martinez

Amsterdam - Der mit 100.000 Euro dotierte Große Prinz-Claus-Preis der Niederlande geht in diesem Jahr an den kolumbianischen Architekten Simón Velez, der als "Papst der Bambusarchitektur" Berühmtheit erlangte. "Mit seinen ästhetischen und technischen Neuerungen hat Simon Velez die Möglichkeiten der Verwendung von Bambus als Baumaterial erheblich erweitert und damit die hergebrachte Architektur herausgefordert", erklärte die von der Prinz-Claus-Stiftung berufene Jury am Mittwoch.

Der 60-jährige Velez, der sein Architektur- und Kunststudium an der Universidad de los Andes in Bogota absolvierte, arbeitet seit Anfang der 1980er Jahre mit Bambus als besonders umweltfreundlichem Baustoff. Weltweit fand er unter anderem mit der Gestaltung eines 17 Meter hohen Bambus-Pavillons bei der EXPO 2000 in Deutschland Aufmerksamkeit. Auch in den USA und Brasilien verwirklichte er Bambus-Bauprojekte. Velez entwickelte Methoden, mit denen das Naturmaterial als dauerhafter Baustoff sowohl beim Fundamentbau als auch für große Dächer und Gestaltungselemente eingesetzt werden kann.

Der nach dem 2002 gestorbenen deutschen Prinzgemahl Claus von Amsberg der niederländischen Königin Beatrix benannte Preis steht in diesem Jahr im Zeichen des Zusammenhangs von Kultur, Naturschutz und Klimabewusstsein, erklärte die Stiftung. Neben dem Großen Claus-Preis werden noch zehn mit jeweils 25.000 Euro dotierte Ehrungen vergeben - vor allem an Künstler, Wissenschafter und Organisationen in Afrika, Asien und Südamerika. Velez wird die Auszeichnung am 16. Dezember bei einem Festakt in Amsterdam überreicht. (APA)