Die Wiener Börse hat die Sitzung am Dienstag bei durchschnittlichem Volumen mit tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 40,07 Punkte oder 1,60 Prozent auf 2.463,91 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 64 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.528 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,16 Prozent, DAX/Frankfurt -2,51 Prozent, FTSE/London -1,54 Prozent und CAC-40/Paris -1,75 Prozent.

Nach einem starken Start drehte der heimische Markt bereits am Vormittag ins Minus und rutschte mit einer schwachen US-Börseneröffnung noch einmal weiter ab. Besondere Unternehmensnachrichten gab es nicht, der ATX folgte den schwachen Vorgaben der europäischen Indizes. Hier sprachen Händler von Gewinnmitnahmen nach einem starken Börsenmonat August. Für den Wiener Aktienmarkt ist es bereits der zweite Börsentag mit deutlichen Kursverlusten.

Analystenkommentare im Fokus

In Ermangelung anderer Impulsgeber gerieten die Analystenkommentare in den Fokus. Die Analysten der Bank of America-Merrill-Lynch haben die heimische voestalpine in einer Ersteinschätzung mit dem Anlagevotum "Buy" eingestuft. Das Zwölfmonats-Kursziel sehen sie bei 29,00 Euro. voestalpine-Aktien rutschten am späten Nachmittag jedoch ins Minus und fielen um 2,0 Prozent auf 22,0 Euro.

Unter den übrigen Schwergewichten sah es nicht viel besser aus. Die Bankenaktien drückten den ATX zusammen um mehr als 18 Punkte nach unten. Erste Group fielen um 1,69 Prozent auf 29,06 Euro und Raiffeisen International verschlechterten sich um 4,83 Prozent auf 35,07 Euro. Auch die Telekom Austria drückte kräftig auf den Leitindex mit einem Kursabschlag von 2,46 Prozent auf 11,89 Euro.

SkyEurope blieben den ganzen Tag über vom Handel ausgesetzt, nachdem das Unternehmen am Vorabend den Konkursantrag eingereicht hatte. Zuletzt hatte die Aktie im standard market continuous bei 0,25 Euro geschlossen.

Polytec-Aktien fielen um 0,70 Prozent auf 2,82 Euro. Der Autozulieferer teilte mit, dass der Asset Management-Gesellschaft des niederländischen Finanzdienstleisters Delta Lloyd seit 26. August gut zehn Prozent oder 2,245 Mio. Aktien an Polytec gehören. Delta Lloyd gehört zum zweitgrößten britischen Versicherer Aviva.

Strabag unter Gewinnern

Zu den wenigen Gewinnern gehörten Strabag mit einem Kurszuwachs von 1,49 Prozent auf 22,53 Euro. Die Experten der Deutschen Bank haben im Anschluss an die gestrige Zahlenpräsentation des Bauunternehmens ihr Kursziel von 25 auf 28 Euro nach oben revidiert und sehen weiterhin das Anlagevotum "Buy". Die Erste Group meldete sich ebenfalls zur Strabag zu Wort und erhöht ihre Anlageempfehlung für die Aktien von "Hold" auf "Accumulate".

Den Tagessieger stellten Constantia Packaging mit einem Plus von 5,45 Prozent auf 31,95 Euro. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben das Anlagevotum für die Aktien der heimischen Constantia Packaging von "Hold" auf "Buy" angehoben. Das Kursziel erhöhten die Analysten um 15 Prozent auf 35,00 Euro. Nicht an ihre Vortagesgewinne anknüpfen konnten Wolford. Die Anteile fielen um 6,77 Prozent auf 11,01 Euro. Noch schlechter präsentierten sich nur noch A-Tec mit einem Kursverlust von 8,22 Prozent auf 10,39 Euro.

Die zehn größten Kursgewinner

1. CONWERT IMMOBILIEN INVEST SE +4,21 Prozent

2. BWIN INT. ENTERT. AG +2,82 Prozent

3. DO&CO RESTAURANTS&CATERING AG +2,04 Prozent

4. FRAUENTHAL HOLDING AG +2,01 Prozent

5. UNIQA VERSICHERUNGEN AG +1,90 Prozent

6. AVW INVEST AG +1,64 Prozent

7. PANKL RACING SYSTEMS AG +1,59 Prozent

8. STRABAG SE +1,49 Prozent

9. CA IMMO INTERNATIONAL AG +0,79 Prozent

10. SCHOELLER-BLECKMANN AG +0,77 Prozent

Die zehn größten Kursverlierer

1. A-TEC INDUSTRIES AG -8,22 Prozent

2. WOLFORD AG -6,77 Prozent

3. PALFINGER AG -6,56 Prozent

4. RAIFFEISEN INT. BANK-HLDG AG -4,83 Prozent

5. IMMOEAST AG -4,48 Prozent

6. SEMPERIT AG HOLDING -4,21 Prozent

7. RHI AG -4,05 Prozent

8. BENE AG -4,00 Prozent

9. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG -3,88 Prozent

10. FLUGHAFEN WIEN AG -3,53 Prozent  (APA)