Islamabad - Pakistan hat das Gerichtsverfahren gegen fünf Komplizen der Bombay-Attentäter unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt. Das Gericht tagte am Samstag in einem Gefängnis in der Garnisonsstadt Rawalpindi, in der die Armee und der militärische Geheimdienst ihr Hauptquartier haben. Die Rechtsanwälte der Angeklagten wurden angewiesen, keine Auskünfte über den Stand des Verfahrens oder künftige Termine zu geben. "Die heutige Verhandlung ist zu Ende, aber wir können keine Einzelheiten mitteilen", sagte ein Anwalt, der seinen Namen nicht angeben wollte. "Das wurde uns verboten."

Kritiker vermuten, die Regierung wolle dadurch verhindern, dass Einzelheiten über Beziehungen der pakistanischen Geheimdienste zu Islamisten öffentlich werden. Indien hat Pakistan vorgeworfen, in die Attentate verwickelt zu sein und nicht entschlossen genug gegen die Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba vorzugehen.

Bei den Anschlägen waren im November in der indischen Metropole 166 Menschen getötet worden. Indien hat daraufhin den Friedensprozess mit dem Nachbarland ausgesetzt. (Reuters)