Göttingen - Häufiger Streit in der Familie sowie fehlende Freizeit begünstigen bei Burschen das Auftreten von Kopfschmerzen. Das zeigt eine Studie der Universität Göttingen. Darin befragten die Psychologen 8.800 Haushalte, in denen ein Kind im Alter von sieben bis 14 Jahren lebte.

Mindestens ein Mal pro Woche an Kopfschmerzen litten 4,5 Prozent der Buben und neun Prozent der Mädchen, wobei das Alter keine große Rolle spielte. Einfluss hatte dagegen bei den Burschen das Familienklima. Gab es in der Familie öfter als ein Mal pro Woche Streit, so stieg bei ihnen das Kopfschmerzrisiko um 80 Prozent. Hatten junge Männer nur selten Zeit für sich selbst, war die Gefährdung sogar mehr als verdoppelt, wie die Forscher in der Zeitschrift "Deutsches Ärzteblatt International" schreiben.

Bei Mädchen war dagegen wichtig, wie die Eltern auf die Kopfschmerzen reagierten. Fielen die Reaktionen besonders negativ oder positiv aus, so stieg die Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten der Beschwerden um 25 Prozent. (APA/AP)