München/Wien - Nach dem schlechtesten Saisonstart des FC Bayern in die deutsche Fußball-Bundesliga seit 43 Jahren (mit Rang sechs als Endplatzierung) kommt mit dem VfL Wolfsburg der regierende deutsche Meister am Samstag gerade recht nach München. Die Statistik spricht jedenfalls klar für den Rekord-Champion, hat er doch von den bisher zwölf Heim-Duellen mit den "Wölfen" bei einem einzigen Remis (Saison 2001/02) elf für sich entschieden.

Auch vor einem Jahr verließen die Bayern die Arena als 4:2-Sieger, wurden allerdings dann im Wolfsburger Rückspiel mit 5:1 vom Platz geschossen, wobei das "Zauber-Ferslertor" von Grafite noch in lebhafter Erinnerung ist. Neben den Bayern (1:2 gegen Ivanschitz und Co) verlor allerdings vor einer Woche auch die Meistermannschaft mit 2:4 gegen den HSV und damit erstmals daheim nach 16 Siegen in Folge und insgesamt 20 Spielen. Von Neo-Trainer Armin Veh, der auf seinen Kapitän Josue (Knieoperation) verzichten muss, kam vor dem Duell die erwartete Floskel: "Die Bayern haben eine Topmannschaft, aber wir auch, und daher wollen wir auch dieses Spiel gewinnen."

Ribery gewillt den Zehner zu machen

Ob Bayern-Coach Louis van Gaal ("Ribery hat sehr gut trainiert, ist vielleicht fit für 20,30 Minuten oder mehr") auch gegen Wolfsburg auf den Star verzichten wird, ist nicht zu erwarten, zumindest als Joker sollte er zum Einsatz kommen. Der in Mainz wegen (angeblich) mangelnder Fitness fehlende Franzose hat sich inzwischen im "Sport-Bild" zum Wunsch des Niederländers geäußert. "Ich werde die Position des Zehners ausprobieren und sehen, wie es funktioniert", meinte Ribery, der lieber - wie bisher - auf der linken Seite spielen möchte, wo er nicht sofort einen Gegenspieler vor sich hätte, in 1:1-Situationen gehen und gefährliche Passes spielen könne. "Auf der zentralen Position steht man aber mehr im Blickpunkt und kann auch mehr Tore schießen", sagt der Franzose und sieht somit auch Positives für den Wechsel.

In der spanischen Presse hat inzwischen die Übersiedlung von Arjen Robben, der am Samstag schon sein Debüt gibt, von Real nach München auch wieder Spekulationen über einen Wechsel von Ribery zum "weißen Ballett" ausgelöst. "Die Weichen für einen Transfer im kommenden Jahr nach Madrid sind gestellt worden", hieß es. Real und Bayern sollen eine stillschweigende Vereinbarung getroffen haben, dass die Madrider Ribery im Jahr 2010 für eine "gemäßigte Ablösesumme " (20 Millionen Euro wurden genannt) verpflichten können. Uli Hoeneß betonte inzwischen, dass nie daran gedacht worden wäre, Franck gegen Robben einzutauschen. "As" will sogar wissen, dass Real-Präsident Florentino Perez den Bayern noch dieses Wochenende eine "größere Summe" und Rafael van der Vaart für den kleinen Franzosen für einen sofortigen Wechsel anbieten werde. (APA/dpa)