Bild nicht mehr verfügbar.

In diesem Haus im süddeutschen Lörrach fand die Polizei eine Bombenwerkstatt

Foto: epa/Seeger

Lörrach - Ein 22-jähriger Neonazi, der mutmaßlich Chemikalien zum Bombenbau gehortet hat, ist in Weil am Rhein im deutschen Dreiländereck mit der Schweiz und Frankreich festgenommen worden. Bei dem Mann handelt es sich um den Stützpunktleiter der "Jungen Nationaldemokraten", der Jugendorganisation der rechtsextremen NPD, wie die Polizei in Lörrach am Donnerstag mitteilte. Bei einer Wohnungsdurchsuchung seien größere Mengen Chemikalien sowie Schusswaffen beschlagnahmt worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Rechtsextremen unter anderem einen Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor und beantragte Haftbefehl. Bei einer Pressekonferenz am Nachmittag will die Polizei weitere Einzelheiten bekanntgeben.

Nach einem Bericht der "Badischen Zeitung" soll der Mann einen Sprengstoffanschlag geplant haben. Dazu habe er seit 2008 systematisch und zum Teil über Adressen anderer Rechtsextremisten bei verschiedenen Versandfirmen erhebliche Mengen Chemikalien gekauft. Diese wären dem Zeitungsbericht zufolge zur Herstellung von Bomben der Art geeignet gewesen, wie sie auch die derzeit vor Gericht stehende islamistische Sauerland-Zelle habe bauen wollen. (APA)