Hirschmäuse in den Dünen der Sand Hills von Nebraska (im Bild oben) sind heller als ihre Artgenossen in anderer Umgebung.

Foto: Emily Kay

Die Fellfarbe bei Hirschmäusen hat ein US-amerikanisches Forscherteam in der aktuellen Ausgabe von "Science" (Bd. 325, S. 1095) untersucht - und zwar bei einer ganz speziellen Population, die in den Dünen der Sand Hills von Nebraska lebt. Das Besondere an diesen Hirschmäusen ist, dass sie wesentlich heller sind als ihre Artgenossen, was im Dünensand für eine sehr viel bessere Tarnung sorgt.

Wie die Forscher nun herausfanden, geht die "Blondierung" auf eine Mutation zurück, die erst nach der Entstehung der Sand Hills erfolgte. Damit zeige sich, dass eine rasche Adaption eines Organismus an seine neue Umgebung nicht nur auf bereits existierender genetischer Variation innerhalb der Population beruhe, sondern auch auf genetische, entwicklungsbiologische und evolutionäre Mechanismen zurückgehen kann. (Klaus Taschwer, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28. August 2009)