Rom - Rund 80 afrikanische Immigranten haben an Bord von zwei Schlauchbooten Malta erreicht. Einer der Flüchtlinge war kurz vor der Ankunft in La Valletta über Bord gefallen, er konnte nur noch tot geborgen werden, berichteten maltesische Behörden.

Das erste Boot erreichte direkt die Insel, das zweite wurde von der maltesischen Küstenwache aufgegriffen. Der Motor war defekt. Unter den Bootsflüchtlingen befanden sich 14 Frauen, drei von ihnen hochschwanger, und ein sieben Jahre altes Kind.

Die Flüchtlingswelle über das Mittelmeer nach Europa nimmt wieder zu. Die italienische Polizei hat vor der Küste Siziliens ein Fischerboot mit 55 Flüchtlingen an Bord aufgegriffen. Das Boot sei am Mittwoch auf dem Meer vor der Stadt Syrakus gestoppt worden, teilte die Polizei von Palermo mit. Zwei Migranten wurden mit dem Vorwurf der Schlepperei festgenommen.

Zwischen Italien und Malta gibt es seit Monaten Spannungen rund um die Flüchtlingsfrage. Rom beschuldigt Malta, den Migranten in nicht zu Hilfe zu kommen und sie zur süditalienischen Insel Lampedusa weiterfahren zu lassen, damit sie von Italien übernommen werden. (APA)