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Grafik: APA

Wien - Nach jahrelang rückläufigen Zahlen zeichnet sich für das bevorstehende Schuljahr 2009/10 ein leichtes Plus bei den Schulanfängern ab: Wie die Prognosen der einzelnen Bundesländer zeigen, werden im Herbst knapp 84.000 Kinder mit der Schule beginnen, das sind rund 1,7 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Deutliche Zuwächse mit mehr als drei Prozent werden in Tirol und Niederösterreich erwartet.

Rückgang in Salzburg und Kärnten

In Salzburg und Kärnten wird mit leichten Rückgängen von rund einem Prozent gerechnet, im Burgenland stagniert die Zahl der Schulanfänger. Zuwächse gibt es neben Tirol und Niederösterreich voraussichtlich in Oberösterreich (plus 2,1 Prozent), der Steiermark (plus 1,6 Prozent), Wien (plus 1,5) und Vorarlberg (plus 1,3 Prozent).

Generell weniger Volksschüler

Zwischen 1997 und 2007 ist die Zahl der Erstklassler laut Daten der Statistik Austria entsprechend der Bevölkerungsentwicklung österreichweit um 17,3 Prozent gesunken. Die stärksten Rückgänge gab es in der Steiermark mit einem Minus von 24,8 Prozent und in Kärnten mit einem Rückgang um 22,6 Prozent. Am geringsten war der Schülerschwund in Wien mit minus 3,5 Prozent.

Bedingt durch den Schülerrückgang gibt es auch immer weniger Volksschulen in Österreich: 2007/08 waren es laut Statistik Austria 3.225 in ganz Österreich, um knapp fünf Prozent weniger als noch Anfang der 1990er Jahre und um mehr als 26 Prozent weniger als Anfang der 1960er Jahre.

Schließungen von Schulen

Auch im kommenden Jahr wird es wieder zu Schließungen bzw. Zusammenlegungen von Volksschulen kommen: In der Steiermark sperren drei Standorte in Gleisdorf, Katsch und Schölbing, die Schüler werden künftig an anderen Volksschulen in der gleichen bzw. in Nachbar-Gemeinden unterrichtet. In Tirol werden die zwei sechsklassigen Volksschulen Johann Messner 1 und 2 in Schwaz zu einer zwölfklassigen Schule zusammengelegt. In Kärnten werden in der Gemeinde Griffen zwei und in der Gemeinde Hüttenberg eine Kleinschule geschlossen; es handelt sich dabei um Exposituren, die mit der Stammschule zusammengelegt werden. Im Burgenland wird ein Standort, die Volksschule Schreibersdorf (Gemeinde Oberwart), geschlossen.

In den anderen Ländern sind nach Angaben aus den Landesschulräten bzw. Landesregierungen keine Schließungen geplant. (APA)