Linz - Das Linz09-Projekt "Linzer Auge" läuft buchstäblich nicht rund: War die Inbetriebnahme der Aussichtsplattform auf der Donau, die 200 Personen Platz bietet, für Mai geplant, wird es jetzt erst im September so weit sein. Zuerst machte das Hochwasser den Transport von Bratislava nach Linz unmöglich, jetzt machen Belagarbeiten dem Betreiber, der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg, einen Strich durch die Rechnung.

Die feierliche Eröffnung fand zwar bereits vergangenes Wochenende statt, dennoch heißt es nach wie vor: "Betreten verboten". Sobald der Bodenbelag angebracht sei und die Benützungsbewilligung vorliege, stehe die Plattform der Öffentlichkeit zur Verfügung, gab Linz09 in einer Presseaussendung am Dienstag bekannt. Nach Erteilung der Benützungsbewilligung soll das Linzer Auge Interessierten täglich von 8.00 bis 21.00 Uhr offenstehen, auch nach dem Kulturhauptstadtjahr. In zwei bis drei Wochen soll es so weit sein.

Die schwimmende Stahlkonstruktion besteht aus zwei gegenläufig rotierenden Kreisringen. Die rund 58 Tonnen schwere Plattform wird ohne zusätzlichen Energieaufwand rein durch die Kraft der Donau angetrieben. Die Planung nahm etwa zwei Jahre in Anspruch, die Bauzeit vier Monate. Das Konstrukt soll auch als flexible Bühne für Theater, Tanz und Konzerte genutzt werden. Die Gesamtkosten werden mit rund 300.000 Euro beziffert. (APA)