Linz/Wien - Der Konjunktureinbruch, der zu einer Erschütterung des Arbeitsmarktes geführt hat, trifft insbesondere Jugendliche hart: Für sie wird es immer schwerer, eine Lehrstelle oder Erstanstellung zu finden. Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich fordert daher die Einrichtung einer Gesellschaft, deren Kernaufgabe es wäre, die Berufsausbildung zu entwickeln und zu koordinieren.

"Wir sind bereit, 500.000 Euro einzubringen" , sagte der oberösterreichische AK-Präsident Johann Kalliauer. Er schlägt vor, die Jugend-Ausbildungsgesellschaft als Landesagentur zu führen. Sie soll alle Aktivitäten zur Jugendausbildung aufeinander abstimmen.

Getragen werden soll die Gesellschaft von den Sozialpartnern. Die Leitung soll paritätisch erfolgen, Land und Arbeitsmarktservice sowie weitere relevante Institutionen in Oberösterreich sollten ebenfalls eingebunden werden.

Allein in Oberösterreich sind im Juli knapp 11.000 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos, in Schulungen oder auf der Suche nach einer Lehrstelle, um fast 3500 mehr als zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.8.2009)