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Angela Merkel trägt privat gern Jeans und Pullover.

Foto: Getty/Andreas Rentz

Berlin - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bescheinigt sich selbst in Frisur- und Kleidungsfragen "einen sehr pragmatischen Stil". Der Zeitaufwand dürfe nicht zu groß sein, sagte Merkel der Frauenzeitschrift "Emma". "Die Frisur muss zwölf oder mehr Stunden halten." Am Abend trage sie zu Hause "am liebsten Jeans und einen Pullover oder eine Strickjacke."

Anderen Frauen Mut geben

Zum Thema Gleichberechtigung sagte Merkel, ihr prominentes Beispiel gebe anderen Frauen den Mut zu denken: "Das könntest du vielleicht auch!" Außerdem rate sie jeder Frau, "die für die gleiche Arbeit weniger als ihr Kollege verdient, selbstbewusst zum Chef zu gehen und zu sagen: Da muss sich was ändern!" Eine staatliche Regelung der Benachteiligung von Frauen bei den Löhnen lehnte die konservative Regierungschefin als nicht "erfolgversprechend" ab.

Ehemann muss nicht dabei sein

Bei internationalen Konferenzen finde sie es zwar schön, wenn ihr Mann, Joachim Sauer, als Co-Gastgeber dabei sei. "Aber ich sage nicht: Du musst! Ich rege es an." Für ihn sei wichtig, dass er seinem Beruf als Wissenschaftler weiter nachgehen könne, erklärte Merkel.

Kaum Zeit zu backen

Zu Hause teilen sich beide die täglichen Aufgaben. "Mein Mann kocht nicht. Ich schreibe ihm am Freitag einen Zettel - und dann kauft er fürs Wochenende ein." Dafür koche und backe sie, wann immer sie dazu komme. "Gerade am Wochenende habe ich Johannisbeerkuchen gebacken!" Zwar hätten sie eine Haushaltshilfe, aber die mache nicht alles. "Dann treffen wir Absprachen: Wer wann welche Waschmaschine anstellt, die Wäsche aufhängt. Oder wer wann was einkauft." In einer Rezension für Schwarzers Zeitschrift "Emma" hatte Merkel 1993 "den Mann, der spült und das Klo putzt", gefordert. (APA/AP/dpa/AFP)