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Rapid phasenweise wie im Rausch...

Foto: APA/EPA/Neubauer

Wien - Rapid hat sich am Sonntag für das Europa-League-Quali-Rückspiel gegen Aston Villa am kommenden Donnerstag warm geschossen. Die Hütteldorfer feierten gegen einen in der Defensive inferioren LASK in der fünften Bundesliga-Runde im Hanappi-Stadion vor 17.100 Zuschauern einen klaren 4:1-(4:0)-Sieg.

Nach einem Eigentor von Vidas Alunderis (8.) sowie Treffern von Nikica Jelavic (17., 25) und Steffen Hofmann (29.) war die Partie schon nach einer halben Stunde entschieden. Thomas Prager gelang mit einem Abseitstor (67.) nach dem Seitenwechsel nur mehr Ergebniskosmetik. Die Rapidler (7 Punkte/4 Spiele) liegen damit weiter fünf Punkte hinter dem Tabellenführer zurück, der nach dem 1:0-Sieg bei Sturm Graz allerdings nun Austria (12/5) heißt.

Peter Pacult nahm gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen Aston Villa nur eine Änderung vor, verhalf dem norwegischen Innenverteidiger Ragnvald Soma (anstelle von Jovanovic) zu seinem Bundesliga-Debüt. Und der war genauso wie seine Abwehrkollegen vor allem vor der Pause unterbeschäftigt. Die einzige Chance fanden die Oberösterreicher durch Prager, der aus zehn Metern mit links drüber schoss, schon in der ersten Minute vor. Damit hatte die Elf von Coach Matthias Hamann, die erstmals von Roman Wallner als Kapitän aufs Feld geführt wurde, aber schnell ihr Pulver verschossen. Von der zuletzt hochgelobten Offensive war nichts zu sehen, dafür entpuppte sich die Defensive einmal mehr als große Schwachstelle.

Einen Freistoß von Hofmann lenkte der LASK-Innenverteidiger Alunderis unhaltbar für Goalie Cavlina ins eigene Tor ab (8.). Vier Minuten später traf Rapids Freistoßspezialist mit einem ruhenden Ball nur die Oberkante der Latte (12.). Cavlina konnte in der Folge mit einer Fußabwehr gegen Konrad das 0:2 noch verhindern, kurz danach war die Partie aber bereits entschieden.

Gleich dreimal schlug die Elf von Coach Peter Pacult, bei der von einer Europacup-Müdigkeit nach den ständigen englischen Wochen nichts zu sehen war, auf eine ähnliche Art und Weise zu. Nach einer Flanke von Hofmann traf Jelavic mit einem seitlichen Volleyschuss zum 2:0 (17.). Acht Minuten später machte der kroatische Stürmer per Kopf, nach einer Dober-Flanke, seinen Doppelpack und zweiten Saisontreffer perfekt (25.).

Weitere vier Minuten später krönte auch noch der rechtzeitig fit gewordene Kapitän Hofmann seine starke Leistung: Nach einer schönen Kombination und Drazan-Flanke erzielte der Deutsche einen seiner seltenen Kopfballtreffer (29.). Die beiden Linzer-Außenverteidiger Bubenik und Chinchilla-Vega sowie Alunderis und der junge Christoph Kobleder, der sich sein erstes Bundesligaspiel von Beginn an sicher anders vorgestellt hätte, standen auf verlorenem Posten.

Im Schongang

Nach dem Seitenwechsel kam Branko Boskovic bei den Hütteldorfern nach seinem Armbruch zu seinem Liga-Comeback und die Grün-Weißen gingen es deutlich geruhsamer an, schonten bereits Kräfte für das wichtige Auswärtsspiel am Donnerstag in Birmingham gegen Aston Villa (Hinspiel 1:0).

Die Linzer kamen dadurch etwas besser in die Partie und erzielten immerhin noch den Ehrentreffer, den allerdings aus einer klaren Abseitsposition. Nach einem Zuspiel von Saurer traf Prager mit der Ferse zum 1:4 (67.). Der 23-jährige Mittelfeldspieler zog mit seinem fünften Saisontreffer in der Torschützenliste mit seinem führenden Teamkollegen Christian Mayrleb gleich. Aufseiten der Wiener hätten Jelavic (48./drüber, 79./Cavlina hielt) und Trimmel (56./Cavlina parierte) das Ergebnis noch höher gestalten können.

Die Oberösterreicher, die zum fünften Mal in Serie auswärts verloren, sind damit weiterhin ein "Lieblingsgegner" Rapids, in der vergangenen Saison hatte man gleich zehn Punkte aus den vier direkten Duellen (Torverhältnis 13:3/darunter 5:0 im November 2008) geholt.

Rapid Wien - LASK Linz 4:1 (4:0). Hanappi-Stadion, 17.100, SR Krassnitzer.

Torfolge: 1:0 (8.) Alunderis (Eigentor), 2:0 (17.) Jelavic, 3:0 (25.) Jelavic, 4:0 (29.) Hofmann, 4:1 (67.) Prager

Rapid: Payer - Dober, Soma, Patocka, Katzer - Hofmann (76. Jovanovic), Heikkinen, Pehlivan (46. Boskovic), Drazan (46. Trimmel) - Konrad, Jelavic

LASK: Cavlina - Bubenik, Alunderis, Kobleder, Chinchilla-Vega - Salmutter (46. Saurer), Prager, Majabvi, Panis - Mayrleb (46. Rasswalder), Wallner

Gelbe Karten: Dober bzw. Wallner