Innsbruck - In der Weststeiermark ist im Laufe eines heftigen Unwetters in der Nacht auf Sonntag eine Frau ertrunken, die eine Kühltruhe im Keller ihres Anwesens vor den hereinbrechenden Wassermassen retten wollte. Ehemann und Sohn konnten von der Feuerwehr geborgen werden. Auch in Kärnten und Tirol gingen heftige Regenfälle nieder.

Das Ehepaar hatte zusammen mit dem Sohn gegen 18.50 Uhr im Gemeindegebiet von Edelschrott nach einem Wassereinbruch im Keller des Anwesen versucht, eine Kühltruhe aus dem Keller in Sicherheit zu bringen. Nach einer plötzlichen Sturzflut in den Keller konnten sich die zwei Männer retten, die Frau konnte nur noch tot geborgen werden.

Das Unwetter mit starken Regenfällen verursachte Überschwemmungen, Murenabgänge und Straßensperren. Wegen Vermurungen mussten mehrere Straßen gesperrt werden. Auch in Uttendorf im Salzburger Pinzgau war die Stubachtal Landesstraße etwa sieben Stunden gesperrt. Der austretende Wallersbach schwemmt große Mengen Geröll auf die Straße.

Brände durch Blitzschlag in Kärnten

Heftige Unwetter haben auch in weiten Teilen Kärntens zum Teil schwere Schäden angerichtet. Straßen wurden verlegt, zahlreiche Keller und Unterführungen überflutet, Hagel richtete Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen an, Blitzschlag löste Brände aus.

Die Unwetter zogen zuerst über den Bezirk Spittal/Drau hinweg, zahlreiche Bäche traten über die Ufer, die Feuerwehren waren im Großeinsatz. Anschließend richteten die Unwetter auch in den Bezirken Villach-Land, St. Veit/Glan, Feldkirchen und Klagenfurt-Land Schäden an. Am Wörthersee kenterte ein 61-jähriger Pensionist mit seinem Segelboot. Der Urlauber wurde von der Polizei gerettet. Er war entkräftet, aber unverletzt.

In Tirol waren besonders die Bezirke Innsbruck-Land, Lienz und Imst betroffen. Die Florianijünger mussten vor allem in den Orten Neustift, Matrei und Steinach am Brenner, St. Leonhard im Pitztal sowie Lienz zahlreiche Keller auspumpen und wegen Vermurungen ausrücken. (APA)