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Der CDU-Politiker Dieter Althaus, Ministerpräsident von Thüringen, bekommt Sprechverbot.

Foto: REUTERS/Ralph Orlowski

Gera - Der Ministerpräsident des deutschen Bundeslandes Thüringen, Dieter Althaus (CDU), wird sich einem Bericht zufolge künftig nicht mehr öffentlich zu Einzelheiten seines Skiunfalls am Neujahrstag in der Steiermark äußern. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Samstagsausgabe) berichtete, haben seine Rechtsvertreter mit dem Anwalt des Witwers der bei dem Unfall getöteten Frau eine entsprechende "Stillschweigevereinbarung" geschlossen. Wie der Salzburger Anwalt des Witwers, Alexander Rehrl, der Zeitung sagte, haben sich beide Seiten darauf geeinigt, dass in der Öffentlichkeit "keinerlei Einzelheiten mehr über den Unfall oder die laufenden Schadenersatzverhandlungen" erklärt würden.

Althaus war wegen seines Umgangs mit dem Skiunfall zuletzt zunehmend kritisiert worden. Der Witwer der getöteten Skifahrerin Beata C. bewertete das Verhalten des Ministerpräsidenten als "unangebracht und pietätlos". Der thüringische SPD-Spitzenkandidat Christoph Matschie sagte, er sei "entsetzt" über Althaus' Umgang mit dem Unfall und dessen Versuche der Selbstinszenierung. Althaus hatte den Skiunfall immer wieder in den Medien thematisiert. Er bestritt jedoch, den Unfall im Landtagswahlkampf genutzt zu haben.

Althaus war am Neujahrstag in der Steiermark mit der 41-jährigen Mutter eines kleinen Kindes zusammengestoßen, die bei dem Unfall starb. Der selbst schwer am Kopf verletzte Ministerpräsident wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt und kehrte erst im April auf die politische Bühne zurück. (APA)