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Sechs Wochen lang eingegipst, kann der Papst nun endlich wieder beidhändig segnen.

Foto: AP/Cito

Rom - Papst Benedikt XVI. hat sechs Wochen nach dem Bruch seines Handgelenks seinen Gips abgenommen bekommen. Eine Röntgenuntersuchung habe gezeigt, dass der Bruch verheilt sei, erklärte der Vatikan am Freitag. Der Papst werde sich nun einer Reha-Therapie zur Stärkung des Gelenks unterziehen.

Der 82-Jährige hatte sich die Hand am 17. Juli in seinem Feriendomizil in Les Combes im italienischen Aosta-Tal gebrochen. Trotz der Verletzung hielt er an seinen wenigen öffentlichen Auftritten während seines Urlaubs fest.

Anästhesie-Technik aus Wien

Mitte Juli wurde Papst Benedikt XVI. nach seiner Handgelenksverletzung im Parini-Spital in Aosta in Norditalien erfolgreich operiert. Dabei wurde - so eine Aussendung des Herz-Jesu-Krankenhauses in Wien am Freitag - eine in Wien entwickelte spezielle Anästhesie-Methode verwendet: die ultraschall-gezielte Regionalanästhesie.

Der Papst hatte bei einem Sturz eine Handgelenksverletzung erlitten, die operiert werden musste. Auch aufgrund seines fortgeschrittenen Alters wurde bei der Operation auf eine herkömmliche Narkose verzichtet. Stattdessen verwendete der behandelnde italienische Arzt, Marco Fondi, die aus Wien "exportierte" ultraschall-gezielte Regionalanästhesie an.

Sie wurde vor einigen Jahren von Wiener Experten, unter ihnen auch Manfred Greher, nunmehr am Herz-Jesu-Spital tätig, entwickelt und einen Siegeszug um die ganze Welt angetreten. Dabei wird ein Lokalanästhetikum unter Ultraschallkontrolle ganz genau um jene Nerven injiziert, die jenes Areal versorgen, das operiert werden soll. Das kann auch zum Einrichten von Brüchen verwendet werden.

Greher, der seinen Kollegen Fondi ehemals in der von ihm mitentwickelten Technik ausgebildet hat: "Ich freue mich, dass ich durch meine Forschungs- und Ausbildungstätigkeit zur Genesung des Papstes beitragen konnte."  (APA/AP)