Bild nicht mehr verfügbar.

Darf man oder darf man nicht?

Radioheads Creep ist unser Zaubermittel. Einer meiner treuesten Poster auf derStandard.at bezweifelt nun, ob Babyohren verzerrten Gitarren ausgesetzt werden sollten/dürften. 

Meinem Poster ist außer Treue auch ein Hang zur Gegenrede, ja Querulanz nachzusagen. Er outet sich selbst als Mann am Eierschneider in einer Metal-Band. Trotzdem legt er mir nahe, den Wurm statt mit Rock mit Kastratengesängen einer Renaissance-Boygroup, die heißt wie ein Auto von Fiat, zu malträtieren. Dann möge ich noch einen Scherz mit dem Autonamen anbringen. Mir fällt aber keiner ein.

Manierierte Vokalmusik aus dem Jahre Schnee. Genau. Damit triebe ich den Wurm vermutlich direkt in die Arme von Celtic Frost oder ähnlich fragwürdigen Figuren der obskursten Subgenres der Gitarrenmusik. 

Gehört wird im Auto also, was dem Wurm unmittelbar taugt. Zuletzt gefiel ihm beispielsweise auch eine chinesische Version des Sesamstraßen-Songs, zur Verfügung gestellt vom Kollegen Sebastian F., einem der besten Musikjournalisten des Landes. Der kennt sich aus. So wie Kollegin Silvija B., die in der kroatischen Kindersendung von Radio Burgenland die kleine Roboterica Uršl dem Wurm unlängst einen Song der talentierten Jungkrowodn-Grunger Elektrikeri widmen ließ. Dessen Text nicht ganz jugendfrei ist. Aber den versteht der kleine Rocker noch ebenso wenig wie Creep. (Leo Szemeliker/DER STANDARD/Automobil/21.8.2009)