Berlin - Wie der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) am Mittwochnachmittag in Berlin bekanntgegeben hat, wird der jamaikanische Verband die Läufer Yohan Blake, Marvin Anderson, Lansford Spence, Allodin Fothergill und Sheri-Ann Brooks nicht in den Staffelbewerben der Weltmeisterschaften zum Einsatz bringen. Das Quintett ist nach positiven Dopingproben von der jamaikanischen Anti-Doping-Agentur (JADCO) freigesprochen worden, jedoch hatte die JADCO gegen den eigenen Spruch Einspruch angemeldet.

Die fünf Athleten waren bei den nationalen Meisterschaften Ende Juni auf das Stimulanzmittel Methylxanthin positiv getestet worden, das nicht explizit auf der Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) steht. Das Anhörungs-Komitee hätte am Montag eine Entscheidung treffen sollen, trat jedoch nicht zusammen, weil die Mitglieder im Urlaub sind. Die IAAF hätte keine Handhabe gehabt, die Sportler zu suspendieren, ehe eine Entscheidung vorliegt. Nun haben die Jamaicaner reagiert, um möglichen späteren Konsequenzen (Aberkennung von Resultaten) zu entgehen.

Zu Medienmeldungen, dass ein in das 100-m-Finale der Männer in Berlin involvierter Athlet eine positive Dopingprobe abgegeben haben soll, sagte IAAF-Generalsekretär Pierre Weiss am Dienstagabend: "Die Gerüchte sind ein Witz." (APA)