Wien - Analysten erwarten für die am Donnerstag anstehenden Erstquartalsergebnisse 2009/10 des börsennotierten heimischen Stahlkonzerns voestalpine einen deutlichen Umsatz-und Ergebnisrückgang aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse.

Laut der Konsensusschätzung der Experten der Erste Group, UniCredit und Raiffeisen Centrobank (RCB) dürfte der Umsatz im Zeitraum April bis Juni 2009 um mehr als ein Drittel auf 2,13 Mrd. Euro eingebrochen sein. Den erwarteten massiven Rückgang begründeten die Analysten mit einer voraussichtlich stark gefallenen Nachfrage in fast allen Divisionen.

Am stabilsten dürfte sich laut Erste-Group-Analyst Franz Hoerl der Bereich Bahnsysteme, der Schienen und Weichen liefert, gehalten haben. Mit dem größten Einbruch rechnet man laut der Schätzung der UniCredit in der Division Spezialstahl und Profilform, die stark vom Bau- und Maschinensektor abhängig seien.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird von allen Analysten negativ erwartet. Im Durchschnitt wird mit minus 34,4 Mio. Euro nach plus 357,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum gerechnet. Für das Nettoergebnis wurde ein Verlust von 103,4 Mio. Euro geschätzt. Im Vorjahr wurde noch ein Nettogewinn von 217,5 Mio. Euro erzielt.

Die negativen Ergebnisbeiträge dürften von den Bereichen Spezialstahl, Automotive und Stahl kommen. Die durchschnittlichen Stahlpreise, die die voestalpine von ihren Kunden verlangt, dürften nachgegeben haben. (APA)