Simian Mobile Disco, "Temporary Pleasure" (Cooperative Music, Universal)

Cover: Cooperative Music (Universal)

Monsters Of Folk

Conor Oberst, Mastermind von Bright Eyes und solo mit der Mystic Valley Band unterwegs, hat noch ein Betätigungsfeld gefunden: Zusammen mit Tim James von My Morning Jacket, dem Produzenten und Bright Eyes-Musiker Mike Mogis und Singer-Songwriter Matt Ward hat er die Monsters Of Folk gegründet. Nach fünfjähriger Planung wurde ein Album in Nebraska und später im legendären Studio Shangri La in Malibu (Kalifornien) aufgenommen. Dort spürt man noch den Geist von The Band, Neil Young, Johnny Cash und Bob Dylan. Laut britischem Magazin "Uncut" (September-Ausgabe) kommt es im Herbst in den Handel. "Es war, als würde man zu einem Freund auf Besuch gehen, um eine Platte einzuspielen", sagte Ward dem Blatt über die ersten Sessions.

Simian Mobile Disco, "Temporary Pleasure"

Simian Mobile Disco sind vor zwei Jahren zu den Hoffnungsträgern der Elektropop-Fans emporgestiegen. Das Debüt der Engländer, "Attack Decay Sustain Release", lieferte mit Hits wie "Hustler" oder "It's A Beat" jede Menge Dancefloor-Füller ab. Nun kam "Temporary Pleasure" heraus. Gäste wie Beth Ditto, Chris Keating und Alexis Taylor veredeln mit ihren Stimmen die Klänge der Soundtüftler Jas Shaw und James Ford. Auch wenn sich zahlreiche potenzielle Auskopplungen auf dem Album tummeln, so wurde die Kreativität und Originalität der Vorgängerscheibe jedoch nicht erreicht.

Kiss, "Sonic Boom"

Der Titel des Anfang Oktober erscheinenden Albums von Kiss, dem ersten seit elf Jahren, steht fest: "Sonic Boom", wie die Band dem Magazin "Classic Rock" bestätigte. Sämtliche Songs wurden analog aufgenommen, es gab keine Gastmusiker, alle vier Maskenmänner singen, Gründungsmitglied Paul Stanley produzierte. Der Longplayer wird in Amerika exklusiv über die Kaufhauskette Wal-Mart vertrieben. Laut Manager Doc McGhee soll es spezielle Ausgaben mit einer bisher nur in Japan erhältlichen CD voller Neuaufnahmen alter Kiss-Hits und einer DVD als Bonus geben. "Classic Rock" veröffentlichte eine Songliste mit Titeln wie "Stand", "Hot & Cold", "I'm An Animal" und "When Lightning Strikes".

Maria Men, "I Was Made For Loving You"

"I Was Made For Loving You", einer der größten Hits von Kiss, wurde nun von der norwegischen Sängerin Maria Mena gecovert und als Single in den Handel gebracht. Die 23-Jährige hat das Lied, das 1979 auf Platz sechs der österreichischen Charts kletterte, laut Sony mit einem "country-esken Flüster-Folk-Pop-Arrangement" ausgestattet. Eigentlich habe sie das Stück nur zum eigenen Vergnügen aufgenommen, aber die Reaktionen bei den Konzerten auf "I Was Made For Loving You" hätten zu einer Veröffentlichung geführt, so die Plattenfirma.

Judas Priest, "A Touch Of Evil Live"

Judas Priest überbrücken die Zeit bis zu einem neuen Studiowerk mit einem Live-Album. Der letzte Mitschnitt mit dem zur Band zurückgekehrten Originalshouter Rob Halfort liegt immerhin 22 Jahre zurück. "A Touch Of Evil Live" fasst die Höhepunkte der beiden vergangenen Tourneen des Flaggschiffs des britischen Heavy Metal zusammen und besticht mit guter, aber nicht zu glatt polierter Soundqualität. Neben dem düsteren Titelsong enthält die Einfach-CD (Spielzeit knapp eine Stunde) Nackenbrecher wie "Painkiller", "Riding On The Wind" und "Dissident Aggressor".

Colbie Caillat, "Breakthrough"

Colbie Caillat hat zwei Jahre nach dem Hit "Bubbly" und dem Debüt "Coco" die Nachfolger am Start: Das Album "Breakthrough" kommt am 21. August in den Handel, als erste Single wurde "Fallin' For You" ausgekoppelt.

Annika Norlin, "More Modern Short Stories From Hello Saferide"

"Ich habe mir auch für die neue Platte 'More Modern Short Stories From Hello Saferide' Geschichten ausgedacht und die dann zu ganz einfachen Akkorden gesungen." Das sagt Sängerin und Gitarristin Annika Norlin von der schwedischen Indie-Pop-Band Hello Saferide. 2006 hatte die 32-Jährige mit ihrer Gruppe den ersten Erfolg gefeiert. Das Debüt "Introducing: Hello Saferide" machte die ehemalige Journalistin im skandinavischen Raum groß. Über die erste Single "Anna" meint die Künstlerin: "Sie handelt von einer zukünftigen Tochter, die leider nicht zustande kommt, weil der Typ, der der Vater sein sollte, mich verlassen hat." Im Gegensatz zum Erstling wechselt Norlin öfter von der akustischen zur elektrischen Gitarre, bietet aber weiterhin originelle Texte - ein Album zum Zuhören. (APA)