Als bestes Importland hat Seat Österreich bei der spanischen Seat-Zentrale nun offenbar einen Stein im Brett. Rasant steigende Absatzzahlen kulminierten in 5,8 Prozent Marktanteil im Juli (ein Neuzulassungsplus von unglaublichen 101 Prozent wurde von der Statistik Austria diese Woche berichtet), der Ibiza führt sein Segment seit einigen Monaten an, und keine andere Marke hat jünge- re Käufer, was die Zukunft rosig färbt.

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Wer so erfolgreich ist, darf sich offenbar etwas wünschen. Wolfgang Wurm, Chef von Seat Österreich, bat um einen Altea XL mit kleinem, leistbarem Dieselmotor und Allradantrieb. Und das nahezu Unglaubliche geschah.

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Obwohl Autofirmen sonst mit großen Stückzahlen rechnen, baute ihm Seat das Auto. Für Österreich. Okay, sie wollen es auch in Süddeutschland, Norditalien und in der Schweiz anbieten und verkaufen, also überall dort, wo Schnee auf steilem Geläuf zu erwarten ist. Aber auf Anregung aus dem Seat-Musterland Österreich.

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Der bewährte 105-PS-Turbodieselmotor aus dem VW-Regal gibt dem Kompaktvan die Kraft für 13,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 250 Nm Drehmoment.

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Das haut einen jetzt nicht vom Sitz, reicht aber für ein ansprechendes Beschleunigungs- und Gleitgefühl und die Sicherheit, alle Steigungen zu bewältigen, die sich in den Weg stellen.

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Eine Haldexkupplung der jüngsten Generation übernimmt die Allradagenden, so quick, selbsttätig und verlässlich, dass man keinen Gedanken daran verschwendet.

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Der Altea XL drum herum wurde dem aktuellen Design angepasst und auf neuesten Stand gebracht, was Ausstattung und Qualität betrifft.

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Schmale Spaltmaße, eine verwindungssteife Karosse und ein aufgeräumtes Innenleben mit vielen Schmankerln von TCS, ESP, Berganfahr-Assistent, CD/MP3-Radio mit Aux-In, Bordcomputer bis Klimaanlage komplettieren ein Angebot, das mit 22.980 Euro verhältnismäßig preiswert ausfällt.

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Und: Der Altea XL ist trotz dessen Talenten kein SUV. Kein Feindbild, dem man mit gerecktem Kinn begegnet.

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Dafür hat er einen großen, durch die verschiebbare Rückbank variablen Laderaum bis zu einem maximalen Fassungsvermögen von 1600 Liter und kommt trotz Auffahrt auf den Patscherkofel, Innsbrucker Staustunde und Autobahnstrecke auf sieben Liter pro 100 Kilometer.

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Das Datenblatt weist einen Liter weniger aus, aber man weiß mittlerweile, was man in der Praxis von diesen auf dem Prüfstand erreichten Zahlen halten kann. In der "österreichischen" Konstellation steht der Altea XL 4WD völlig einsam da.

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Kleinere und größere Allradler umschwirren ihn, aber als kompakter Familienallradkombi mit tapferem Dieselmotor muss er vorerst keine Konkurrenz fürchten.

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Speziell für das alpine Ambiente: ein Kompaktvan mit verbrauchsarmem Dieselmotor und Allradantrieb. Seat Österreich wünschte sich so etwas, die Zentrale in Spanien liefert. (Andreas Hochstöger/DER STANDARD/Automobil/14.8.2009)

Informationen:
Seat

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