Wien - Wer in den nächsten Tagen einen SkyEurope-Flug ab Wien gebucht hat, muss weiter bangen. Der Flughafen Wien hat zwar zugesagt, SkyEurope-Flüge jedenfalls bis heute Freitag 24 Uhr abzufertigen, auch wenn die angeschlagene slowakische Billigairline die offenen Rechnungen nicht bis 15 Uhr begleichen sollte. Danach würden die Dienstleistungen aber eingestellt, betonte der Flughafen am Donnerstag. Von dieser Einstellung sind Abflüge von Wien betroffen, ankommende Maschinen würden weiter abgefertigt. Derzeit gibt es noch keine Klarheit, ob der Streit um die offenen Forderungen beigelegt werden kann. Beim Flughafen hielt man sich bedeckt. Ein Sprecher von SkyEurope betonte heute neuerlich, die Fluglinie bemühe sich mit allen Kräften ihren Teil der Vereinbarung einzuhalten und hoffe, dass das auch die andere Seite machen werde.

Flüge heute gesichert

Laut SkyEurope Homepage sind rund ein halbes Dutzend SkyEurope-Flüge zwischen Freitag 15 Uhr und 24 Uhr von Wien aus auf dem Plan, unter anderem nach Barcelona, Bukarest, Lissabon und Larnaca. Ihr Start ist von Flughafenseite damit gesichert, auch wenn die in der Slowakei unter Gläubigerschutz stehende Airline nicht bezahlt. Danach würde der Flughafen bei Nichtzahlung alle Dienstleistungen für abfliegende Sky-Europe Maschinen einstellen, hieß es am Donnerstag. Mit der Klarstellung will der Flughafen verhindern, dass Fluggäste umsonst anreisen. Betroffen könnten am Samstag zirka ein Dutzend Flüge der Billigairline ab Wien sein, darunter nach Alicante, Athen, Barcelona, Split und Dubrovnik. Erster Abflugtermin wäre um 6:05.

Plan B und C

Der Marktanteil von SkyEurope am Flughafen Wien lag im Vorjahr bei rund 6 Prozent, dürfte aber seit Ausbruch der Krise und der Kapazitätsrücknahme gesunken sein. Für einen Rückzug aus Wien gibt es laut Schranz "einen Plan B und C", man hoffe aber, dass er nicht notwendig sein werde.

Um welche Summen es geht ist weiterhin unklar. SkyEurope soll laut Medienberichten beim Flughafen bis zu 4 Mio. Euro Schulden angehäuft haben. Diese stammen aber aus der Zeit vor dem Gläubigerschutzverfahren, während es jetzt um die laufenden Gebühren geht. (APA)