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Alexandra Kauka, die Witwe des genialen Zeichners Rolf Kauka, die auch Präsidentin der Kauka Promedia Inc. ist, will die possierlichen Füchse in ihrem Heimatort Hermagor ansiedeln. Am Pressegger See soll gleich ein ganzes Fix-und-Foxi-Dorf entstehen.

Foto: AP/Stache

Hermagor -Sie verbrachte zwar nur sechs Jahre an ihrem Geburtsort Hermagor. Die reichten aber offenbar aus um Kärntner Heimatgefühle in Alexandra Kauka zu wecken. Alljährlich kehrt die Witwe von Rolf Kauka, dem Vater unzähliger Comic-Figuren, darunter das Füchsepaar "Fix und Foxi" oder der "Bussi-Bär" , gerne an die Stätte ihrer frühkindlichen Erinnerungen zurück. Heuer hatte Alexandra Kauka, die auch Präsidentin des Kauka Firmenimperiums Promedia Incorporation ist, ein "Geschenk" für ihre Heimatstadt und die Ferienregion Hermagor-Pressegger See mit im Gepäck.

Anläßlich ihres Geburtstages lud die schillernde Society Lady, Pianistin, Galeristin und Umweltschützerin ins noble Biedermeierschlössl Lerchenhof in Hermagor. Dort fiel gewissermaßen der Startschuss für ein ganz besonderes Projekt: Kauka will ja nach dem Konkurs ihres bisherigen Magazinpartners Tigerpress-Verlag nicht nur die Fix-und-Foxi-Magazine reloaden und neu durchstarten, sondern auch ein "Fix und Foxi" -Dorf originalgetreu nachbauen lassen.

Auch Lupo & Co sind dabei

Neben dem ausgefuchsten Brüderpaar und vielen anderen Kinder- und Erwachsenenlieblingen sollen auch Lupo, der Wolf, und dessen Oma Eusebia zu bestaunen sein. Das Fix und Foxi Comic-Dorf soll am Ufer des Pressegger Sees bei Hermagor entstehen.

Darüberhinaus gestattet Lizenzinhaberin Kauka der Ferienregion Hermagor/Pressegger See, die beiden vifen Füchse als Leitbild und Logo zu verwenden. Damit sollen die niedlichen Tierchen nicht nur rund um den See präsent sein, sondern auch die Hänge des Skigebiets Nassfeld bevölkern. Vor kurzem hat Alexandra Kauka mit den Notablen der Kärntner Bezirksstadt Hermagor und den Tourismus-Verantwortlichen der Region einen entsprechenden "letter of intent" unterzeichnet.

"Das ist eine ganz tolle Sache für uns und eine Riesenchance für die gesamte Region" , freut sich der Hermagorer Bürgermeister Vinzenz Rauscher im Gespräch mit dem Standard. Man könne dafür auch die weltweite Rolf Kauka Marketing-Schiene nützen, ist der Bürgermeister überzeugt: "Das Comic-Dorf wäre weltweit etwas ganz Besonderes."

Auf Partnersuche

Das Erlebnisdorf soll laut Rauscher in etwa drei bis fünf Jahren fertig sein und rund zehn bis zwölf Millionen Euro kosten. Da die Oberkärntner Gemeinde und Tourismusregion das nicht alleine tragen kann, ist man derzeit auf der Suche nach potenten Partnern.

Einer davon könnte auch der deutsche Spielzeughersteller "Ravensburger Spieleland" sein. Dieser hatte schon einmal ein ähnliches Projekt am Millstätter See angedacht, allerdings mit Walt Disney-Figuren. Daraus ist aber nichts geworden.

Auch weltweit sollen die beiden Fuchsbrüder bald wieder in den Zeitschriften-Regalen zu finden sein. Die Figuren sollen aber entstaubt und moderner werden. Ihren neuen Verlagspartner will Kauka auf der Frankfurter Buchmesse am 14. Oktober vorstellen. (Elisabeth Steiner, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 11.8.2009)