Mossul - Nach einer Reihe von Anschlägen im Irak ist die Opferzahl stark gestiegen. Bei den Attentaten, die sich zum größten Teil gegen schiitische Gläubige richteten, wurden nach jüngsten Behördenangaben am Freitag mehr als 45 Menschen getötet und 300 weitere verletzt. Beim schweren Anschlag im nordirakischen Mossul wurden 37 Menschen getötet und 276 Menschen verletzt, wie der Gouverneur der Provinz Ninive, Athel al-Nijafi, sagte. Dort hatte ein Selbstmordattentäter sein Auto in die Luft gesprengt, als Gläubige aus einer Moschee kamen. Die Moschee und mehrere Gebäude stürzten ein.

In der Hauptstadt Bagdad wurden bei Anschlägen nach Regierungsangaben vier schiitische Pilger getötet, die von einem wichtigen religiösen Fest im 110 Kilometer südlich gelegenen Kerbala zurückkehrten. Am Abend kamen zudem drei Polizisten und drei Zivilisten ums Leben, als auf einem Markt eine Bombe explodierte, wie aus dem Innenministerium verlautete.

Hunderttausende Pilger hatten sich am Donnerstag in der für Schiiten heiligen Stadt Kerbala versammelt, um der Geburt des Imam Mohammed al-Mehdi zu huldigen. Nach dem schiitischen Glauben ist Al-Mehdi eine Messias-ähnliche Gestalt, die vor Jahrhunderten verschwand und eines Tages zurückkehren wird, um Frieden auf die Erde zu bringen. (APA/AFP)