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Budd (Wilson) Schulberg

AP Photo/Kevork Djansenzian

New York - Der amerikanische Schriftsteller und Drehbuchautor Budd Schulberg starb am Mittwoch im Alter von 95 Jahren in seinem Haus in Westhampton Beach im Staat New York, teilte seine Frau Betsy mit. Schulberg wurde spätestens mit dem oscargekrönten Drehbuch zu "Die Faust im Nacken" (On the Waterfront) mit Marlon Brando berühmt. Schon die Romanvorlage der von Elia Kazan verfilmten Geschichte über einen Preisboxer und die Korruption in den Docks hatte von ihm gestammt. Der Film aus dem Jahr 1954 heimste acht Oscars ein, 2003 wurde Schulberg auch in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen.

Der als Sohn eines Studio-Chefs der Paramount geborene Schulberg wuchs in Hollywood auf, arbeitete dort seit 1937 kontinuierlich und sammelte so ausreichend Eindrücke für seinen Roman über die Filmfabrik aus dem Jahr 1941. "Was treibt Sammy an?" ("What Makes Sammy Run?") wurde zur Vorlage zahlloser Hollywood-Satiren. Spätere Werke erreichten zwar nie den Ruhm von "Die Faust im Nacken", doch Schulberg produzierte noch eine ganze Reihe von Romanen, Fernsehspielen und Drehbüchern.

Zu den bekannten Werken zählt auch "Schmutziger Lorbeer" ("The Harder They Fall") über den Boxsport. Die Kinoversion davon wurde 1956 Humphrey Bogarts letzter Film. 1951 wurde Schulberg wegen früherer kommunistischer Aktivitäten vor das Komitee für unamerikanische Umtriebe geladen, wo er zu jenen gehörte, die auch Namen von Kollegen nannten, in seinem Fall unter gewissem Druck:  Schauspielstar John Wayne hatte  "What Makes Sammy Run?" als Teil einer roten Konspiration angeprangert.  (APA/AP)