Kabul - Bei einem Bombenanschlag auf eine Hochzeitsgesellschaft in Südafghanistan sind doch nur fünf Menschen getötet worden. Zunächst war von 21 Todesopfern die Rede gewesen. Unter den Toten sind Frauen und Kinder. Fünf weitere Menschen wurden verletzt, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Die Gesellschaft war am Mittwoch in der Provinz Helmand mit einem Traktor auf dem Weg zu einer Hochzeit, als eine am Straßenrand versteckte Bombe explodierte.

Ein Polizeisprecher in der benachbarten Provinz Kandahar sagte, bei einem Luftangriff der internationalen Truppen seien in der Nacht auf Donnerstag fünf Bauern getötet worden, die gerade Gurken in ein Taxi eingeladen hätten. Die US-Streitkräfte erklärten hingegen, es habe sich um Extremisten gehandelt, die einen Kleinbus mit Handfeuerwaffen beladen hätten.

Nach Angaben der UNO ist die Zahl der getöteten Zivilpersonen in Afghanistan in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zu 2008 um 24 Prozent gestiegen. Für die meisten Anschläge werden die radikal-islamischen Taliban verantwortlich gemacht. Für die ausländischen Truppen war der Juli der bisher tödlichste Monat seit dem Sturz der Taliban 2001. 73 Soldaten der internationalen Truppe wurden getötet. Im August fielen bisher elf Soldaten der Gewalt zum Opfer. (APA/AP)