Wien - Der Lehrberuf ist weiblich dominiert: An Österreichs Volksschulen sind 89 Prozent der PädagogInnen Frauen, an den Sonderschulen 84 Prozent, an den Bildungsanstalten für Kindergarten- und Sozialpädagogik sowie den sozial- und wirtschaftsberuflichen Schulen 80 Prozent. Dennoch sind an diesen Schulen nur zwei Drittel der DirektorInnen weiblich, "in allen anderen Schultypen sind Frauen als Schulleiterinnen kaum anzutreffen", heißt es im ersten Nationalen Bildungsbericht. Über alle Schultypen beträgt die Frauenquote 65 Prozent, bei den DirektorInnen sind es allerdings nur 50 Prozent.

Berufsbildende Schulen mit gläserner Decke

Am auffälligsten ist das Missverhältnis an den Hauptschulen (66 Prozent Frauenanteil beim Lehrpersonal, 26 bei den DirektorInnen), AHS (57 bzw. 24 Prozent), Berufsschulen (30 bzw. neun Prozent) sowie den kaufmännischen Schulen (58 bzw. 19 Prozent), den touristischen (46 bzw. 19 Prozent) und den land- und forstwirtschaftlichen Schulen (50 bzw. zehn Prozent).

Im Nationalen Bildungsbericht wird außerdem kritisiert, dass der Frauenanteil zwar sowohl bei den Schülern als auch Lehrern und Direktoren gestiegen sei, sich aber vor allem im berufsbildenden Schulwesen "die Verhältnisse der geschlechterspezifischen Verteilung auf Fachrichtungen zementiert" hätten. (APA)