Bild nicht mehr verfügbar.

Vize-Stabschef Anatoli Nogowizyn versucht allfällige Befürchtungen der USA wegen eines nuklearbetriebenen U-Bootes vor der US-Küste zu zerstreuen.

Foto: AP/Alexander Zemlianichenko

Washington/Moskau - Das russische Militär hat die jüngsten Fahrten von atomgetriebenen U-Booten vor der US-Küste als normale Übungen bezeichnet. "Die Marine sollte nicht untätig an ihren Ankerplätzen liegen", sagte Vize-Stabschef Anatoli Nogowizyn am Mittwoch in Moskau. "Das ist also ein ganz normaler Vorgang."

Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums wollte zu spezifischen russischen Flottenbewegungen keine Stellung nehmen, erklärte jedoch: "Schiffe, die in internationalen Gewässern im Einsatz sind, sollten niemandem Sorge bereiten." Ein mit der Lage vertrauter US-Vertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte, sagte: "Es schellen keine Alarmglocken."

Selbstbewusstes Russland

Russland tritt international in jüngster Zeit immer selbstbewusster auf. Seit 2007 fliegen wieder russische Bomber über den Atlantik, die Atomwaffen tragen können. Auch bei der Aufnahme dieser Flüge habe es einen Aufschrei gegeben, sagte Nogowizyn am Mittwoch. Russland habe jedoch ein Recht auf solche Einsätze. "Es wurde langweilig, immer nur auf unseren inländischen Strecken im Kreis zu fliegen."

Die "New York Times" hatte am Dienstag berichtet, zwei russische U-Boote hätten vor der Ostküste der USA patrouilliert. Dies sei ein Verhalten, das seit dem Ende des Kalten Kriegs selten geworden sei. (APA/Reuters)