Frage: Was ist der Koran?

Antwort: Der Koran ist die heilige Schrift der Muslime. Er gilt als unverfälschte Überlieferung der Worte Gottes ("Allah"). Der Prophet Mohammed, der in der Stadt Mekka (im heutigen Saudi-Arabien) geboren wurde und aufgewachsen ist, verbreitete den Glauben an den einen Gott, Allah. Die Predigten Mohammeds, der im Jahr 632 starb, wurden aufgezeichnet. Daraus entstand der Koran.


Frage: Wie ist der Koran aufgebaut?

Antwort: Der Koran ist in 114 Abschnitte unterteilt, die Suren heißen, von denen jede mit einer eigenen Überschrift beginnt. Die heilige Schrift des Islam ist in einer Art Reimform verfasst und lässt sich in ihrer Länge in etwa mit dem Neuen Testament vergleichen. Im Prinzip gilt: Je länger eine Sure ist, desto weiter vorn steht sie, je kürzer, desto weiter hinten ist sie gereiht, wobei die erste Su- re eine Ausnahme bildet. Dadurch ist die zweite Sure die längste. Sie besteht aus 286 Versen. Die letzte Sure hat sechs Verse.


Frage: Was steht im Koran?

Antwort: Zum Großteil sind darin Lebensregeln und Empfehlungen enthalten. Gläubigen Muslimen dient der Koran als Leitfaden fürs Leben. Sie können daraus zum Beispiel Regeln zum Gebet, zum Fasten, aber auch zur Heirat, Scheidung oder zu Erbangelegenheiten ableiten. Die Hauptaussage des Korans ist, dass es nur einen Gott gibt, welcher der Schöpfer aller Dinge ist. Es finden sich auch Geschichten über alte Völker und Propheten darin. (Gudrun Springer; DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25.7.2009)