Teheran - Bei den drei im Iran festgenommenen US-Amerikanern soll es sich nach iranischen Angaben nicht um Touristen, sondern um Journalisten handeln. Es seien Untersuchungen im Gange, um die Identität der US-Bürger zu klären, berichtete der Nachrichtensender Khabar am Dienstag. Im Iran ist die journalistische Arbeit für Ausländer ohne vorherige Genehmigung streng verboten.

Bisher waren die Behörden in den USA und im Irak, wie auch iranische Medien davon ausgegangen, dass es sich um Rucksacktouristen handelt, die beim Wandern an der irakisch-iranischen Grenze irrtümlich auf das Gebiet des Irans gelangt waren. Sie waren wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen worden.

Clinton: "Wir sind besorgt"

US-Außenministerin Hillary Clinton hatte am Montag die sofortige Freilassung der drei Festgehaltenen verlangt. "Wir sind besorgt", sagte Clinton. Da die USA selbst keine diplomatischen Beziehungen zum Iran unterhält, sollen Schweizer Diplomaten sich um die US-Bürger kümmern.

In iranischen Medien wurden die drei US-Amerikaner am Dienstag als "Zionisten" bezeichnet. Bei Shane Bauer handele es sich um einen US- Amerikaner jüdischen Glaubens, der für den "San Francisco Chronicle" und den "Christian Science Monitor" arbeite. Seine Begleiterin Sarah Shourd schreibe für die politische Website "Matador". Joshua Fattal, der dritte der Festgenommenen, arbeite für eine israelische Wochenzeitschrift, hieß es in Berichten örtlicher iranischer Zeitungen. (APA/dpa)