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Quentin Tarantino, US-Regisseur, hier in seiner gewohnten Entertainer-Pose ...

Foto: Reuters/Schwarz

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... und hier, bei einem Premierenmoment, ausnahmsweise mit so etwas wie einer Teutonen-Miene

REUTERS/Thomas Peter

Bayreuth/Hamburg - Die Wagner-Freunde warten weiter auf den Namen des Regisseurs des neuen "Ring des Nibelungen" bei den Bayreuther Festspielen im Jubiläumsjahr 2013. Festspielsprecher Peter Emmerich dementierte am Mittwoch Meldungen, denen zufolge der amerikanische Regisseur Quentin Tarantino für die Neuinszenierung der Tetralogie bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen im Gespräch sei. "Das ist leider nicht wahr", sagte Emmerich. Der Name des "Ring"-Regisseurs werde erst bekanntgegeben, wenn der Vertrag unterschriftsreif sei. Einen Zeitpunkt nannte Emmerich nicht. "Man darf also weiter gespannt sein und neue Gerüchte finden", fügte er hinzu.

Tarantino hatte zuletzt dem "Spiegel" aus Anlass des kommenden Filmstarts von "Inglorious Basterds" ein Interview gegeben und darin einige pointierte Überlegungen zur Problematik von Realismus vs. Phantastik bei Verfilmung von NS-Themen geäußert. Aus dem Zusammenhang gerissene Statements dienten zur Vorabbewerbung des Interviews, in dem Tarantino sich als "großer Fan" von Spielbergs "Schindlers List" deklariert, aber eben auch über  NS-Propagandafilmerin Leni Riefenstahl (1902-2003) Lobendes sagte:  "Sie war die beste Regisseurin, die jemals lebte. Um das zu erkennen, muss man nur ihre Olympia-Filme ansehen". Tarantino las zur Vorbereitung auf seinen Weltkriegsfilm  nach eigenen Angaben unter anderem die Memoiren Riefenstahls und die Tagebücher von Propagandaminister Joseph Goebbels. Tarantino schätzt demnach auch viele der unter Goebbels' Aufsicht produzierten deutschen Spielfilme: "Wenn man sich nur die deutschen Filme bis 1945 ansieht, merkt man kaum, dass Krieg herrschte". (APA)