Seit 50 Jahren können Badefreunde ins kühle Nass des Laaerbergbades in Wien-Favoriten eintauchen. Gefeiert wird das Jubiläum am Freitag, 7. August.

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Rund 100 bis 150 Liter Wasser verdrängt ein Badegast. Dennoch müssen nur rund 30 Liter Frischwasser pro Badegast einkalkuliert werden.

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Jeder einzelne Liter verlässt an einem Sommertag nämlich viermal täglich das Becken und durchläuft einen komplexen Kreislauf, um erfrischt und gereinigt wieder von den Bodendüsen ins Becken einzuströmen.

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Allein das Sportbecken fast rund 2,240.000 Liter - das entspricht rund 7.000 Badewannenfüllungen.

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Bis zu 8.000 Gäste zählt die weitläufige Anlage mit Sportbecken, Wellenbecken, Kinderbecken und Kleinkinderbecken an heißen Sommertagen.

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Das von den Schwimmern verdrängte Wasser gelangt zunächst in die mit Gittern abgedeckte Überlaufrinne.

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Von den Überlaufrinnen schießt das Wasser in ein Ausgleichsbecken, in dem es gesammelt und mit Frischwasser angereichert wird.

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Anschließend gelangt das Wasser in den Technikraum, der das Bad zum Verteilerkreis Favoriten hin abgrenzt. Seit 2006 ist das Laaerbergbad ein so genanntes Energiespar-Contracting-Bad, das mittels moderner Technologie die Energiekosten um rund 300.000 Euro reduzieren konnte.

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Der nächste Weg führt das Wasser über einen Grobfilter, der größere Partikel wie Haare, Sand, Erde oder Gras absorbiert. In der Vergangenheit waren übrigens statt Filterkesseln offene Sandfilter im Einsatz.

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Um organische Substanzen zu binden bzw. zu "verklumpen" wird Flockungsmittel zugesetzt. Die voluminösen "Flocken" werden später von den Filtern besser abgeschieden.

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Das von den Grobfiltern vorgereinigte und mit Flockungsmittel versetzte Wasser wird schließlich zu einem Mehrschichtfilter transportiert, wo Quarzkieskörner feinste Verunreinigungen herausfiltern.

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Damit das kühler gewordene Nass wieder angenehme Badetemperatur bekommt, läuft es noch über solargespeiste Wärmetauscher. Gereinigt und beheizt wird dem Wasser noch Chlorgas zur Desinfektion beigeführt.

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Nach der Regulierung des PH-Wertes ist es dann so weit: Das Wasser strömt über Bodendüsen wieder ins Becken.

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Auch verbrauchtes Beckenwasser wird nicht in den Kanal geleitet, sondern über eine Aktivkohlefilteranlage geleitet, wo Chlor und organische Substanzen entfernet werden. Danach kann es zu Bewässerung der Grünflächen verwendet werden.

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Das Laaerbergbad ist übrigens eines von nur zwei städtischen Bädern mit einem 10-Meter-Sprungturm. Der Turm verfügt auch über Absprungmöglichkeiten in 1 Meter, 3 Meter und 5 Meter Höhe.

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Außerdem gibt es ein 65 Meter langes Wellenbecken - die Wellen werden alle halbe Stunden eingeschaltet.

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Auf dem insgesamt 57.000 m2 großen Gelände finden sich auch Sportanlagen und Kinderbecken.

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Für Kleinkinder gibt es einen eigens abgetrennten Bereich. Auf dem Dach sind Sonnenkollektoren zu sehen, die zur Beheizung des Wassers dienen.

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Die Duschen werden von einem eigenen, von den Becken unabhängigen Wasserkreislauf gespeist. Zur Erwärmung werden auch Sonnenkollektoren genutzt.

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Das Geburstagsfest des Laaerbergbades startet am Freitag, 7. August, um 13 Uhr. Geöffnet hat das Bad bis 23. August von Montag bis Freitag von 9 bis 20 Uhr und am Samstag, Sonn- und Feiertagen von 8 bis 20 Uhr, von 24. August bis 13. September ist eine Stunde früher Badeschluss. (glicka, derStandard.at, 31. Juli 2009)

Link
www.wien.gv.at/baeder/stadtbad/laa.htm

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