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Man muss nicht gleich zum Puristen werden, nur um sich umweltschonend fortzubewegen, meint Helga Kromp-Kolb.

FOTO: APA-ROLAND SCHLAGER

Die Leiterin des Instituts für Meteorologie an der Universität für Bodenkultur, fährt "mit dem Bus" zur Arbeit und besitzt ein Auto: "Aber nicht zwingend für längere Fahrten, sondern für Fahrten, bei denen ich etwas transportieren muss, oder wenn ich sehr früh einen Vortrag an einem Ort habe, an dem zu dieser Tageszeit noch kein Bus hinfährt. Aber das ist selten, und ich versuche solche Termine zu vermeiden."

Das Auto von Helga Kromp-Kolb "ist alt, und ich habe keine emotionale Beziehung zu ihm, ich weiß nicht einmal sein Baujahr. Aber ich erkenne es auf dem Parkplatz wieder". Und wie? "Soweit ich weiß, ist es ein dunkler Opel Astra, ich habe ihn von Verwandten übernommen. Weil ich glaube, dass man die Energie, die in die Produktion neuer Autos gesteckt wird, einsparen kann, wenn man stattdessen noch mit alten Wägen fährt. Das macht nur Sinn, wenn man wenig fährt.

Bei vielen Kilometern ist ein kleines, vielleicht sogar solarbetriebenes Elektroauto effizienter. Hängt natürlich auch davon ab, woher man den Strom dafür bezieht." Der Verkehrsbereich verursacht in Österreich ein Viertel der Treibhausgasemissionen. "Das ist der Sektor, der am schnellsten wächst. Wenn ich mir ein Auto kaufen müsste, wäre es so klein als möglich.

Bei weiten Reisen meide ich das Flugzeug, nütze Busse und den Autoreisezug. Oder ich miete ein Auto vor Ort. Es gibt also viele Möglichkeiten, sich umweltschonend fortzubewegen, ohne dass man zum Puristen werden muss." (Jutta Kroisleitner/DER STANDARD/Automobil/31.7.2009)