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Grafik: Archiv

In der Vergangenheit war StudiVZ immer wieder wegen der eigenen Datenschutzbestimmungen - bzw. den eklatanten Defiziten in diesem Bereich - in die Kritik gekommen. Nun soll alles anders werden, das soziale Netzwerk will sich zum Vorreiter in Sachen Privatsphäre aufschwingen.

Aktionismus

Mit einem "Manifest" will man die Hoheit der Nutzer über ihre persönlichen Daten ganz in den Vordergrund stellen. Dazu passend hat man die Aktion "Deine Daten gehören Dir" gestartet, daran bindet man das Versprechen, dass alle NutzerInnen vollständig die Konktrolle über mit ihnen verbundene Daten haben, also auch problemlos eine komplette Löschung vornehmen können.

Umsetzung

Auch wenn man damit eigentlich nur das deutsche Rechte auf "informationelle Selbstbestimmung" umsetze, wie heise.de herausstreicht, sieht man darin bei StudiVZ eine Aktion mit Signalwirkung. Insofern habe man das Manifest auch an zahlreiche andere in diesem Umfeld aktiven Unternehmen verschickt, vieles was man für einen "Industriestandard" halte, sei noch nicht bei allen angekommen.

Transparenz

Einen weiteren Teil der Initiative übertitelt man mit "Nutzer brauchen Transparenz", darin fordert man, dass es keine "Blankovollmachten" von UserInnen geben solle. Wer personalisierte Werbung ablehne, müsse diese auch deaktivieren können, bei Verkäufen müssten außerdem klar die Kosten offen gelegt werden.

Lokal

Eine andere Forderung nennt sich "Gleiches Recht für alle": Es könne nicht sein, dass sich manche Anbieter durch einen Standort im Ausland den lokalen Bedingungen entziehen könnten, wer z.B. in Deutschland Services anbiete, müsse sich auch an die entsprechenden Datenschutzbedingungen halten, so der unverkennbare Seitenhieb auf das in den USA beheimatete Facebook. (red)