Kinder leben - wie auch in Hetero-Bezeihungen - hauptsächlich bei den Frauen.

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Stockholm - Homosexuelle Ehen in Schweden sind bei Frauen deutlich populärer als unter Männern. Seit der Einführung der so genannten "Homo-Ehe" Anfang Mai haben sich 37 lesbische Paare in dem skandinavischen Land das Ja-Wort gegeben, aber nur elf männliche.

Auch bei den im Jahr 1995 in Schweden eingeführten homosexuellen Lebenspartnerschaften sind die weiblichen Paare nach anfänglich umgekehrtem Trend mittlerweile in der Überzahl. Das geht aus aktuellen Ziffern des schwedischen Statistik-Zentralamtes hervor.

Klassische Aufteilung

Bei den in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften lebenden Kindern ist das Frauen-Männer-Gefälle besonders krass: Von den insgesamt 749 aktuell (2008) in Schweden registrierten Fällen lebten 706 mit zwei weiblichen Elternteilen. Nur 43 Kinder in Schweden haben dagegen zwei "Pappa".

Die stellvertretende Chefin der "Reichsorganisation für sexuelle Gleichberechtigung" (RFSL), Ulrika Westerlund, führt dies vor allem auf die vielseitigeren Möglichkeiten für Frauen zurück, ohne einen Mann Kinder zu bekommen.

Zwar haben seit 2002 in Schweden auch männliche Paare die Möglichkeit, Kinder zu adoptieren. Es sei bisher jedoch in keinem einzigen Fall eine Adoption genehmigt worden, bei der es sich nicht um eine sogenannte "Adoption von Nahestehenden", also eines bereits von einem Partner gezeugten Kindes, gehandelt habe, sagte Westerlund gegenüber der Tageszeitung "Svenska Dagbladet". (APA)